keitsvertheilung in denselben die Interferenzstreifen bei Gangunter schieden von gewisser Höhe nahezu oder vollständig unsichtbar werden können, um bei noch höheren Gangunterschieden wieder zu erscheinen. Zur Prüfung dieser Theorie benutzt der Verf. die rothe Wasser stofflinie. Dieselbe soll nach Michelson und Morley eine sehr enge Doppellinie sein, und in Folge dessen sollen die Interferenzen bei Gangunterschieden von 15000 und 45000 Wellenlängen ver schwinden, dazwischen aber wieder zum Vorschein kommen. Der Verf. controlirte wiederholt diese Versuche, fand sie aber nicht bestätigt. Er erzeugte die Interferenzen an der Luftplatte eines NEWTON’schen Farbenglases, dessen Planconvexlinse festgehalten wurde, während man das Planglas durch eine Stempelführung messbar von derselben entfernen konnte. Als Lichtquelle diente eine GEissLER'sche Röhre, deren Capillare aus sechs kurzen, genau coaxial an einander geschmolzenen Stücken verschiedener lichter Weite (zwischen 0,8 und 5 mm) bestand, die durch eine einfache Verschiebung nach einander zur Verwendung gelangten. Durch Verbindung der Röhre mit einer Luftpumpe liess sich auch der Druck innerhalb der Röhre variiren. Zunächst ergab es sich, dass die erreichbaren maximalen Gangunterschiede mit wachsendem Drucke zunächst zunahmen, bei ca. 5 mm Druck ein Maximum erreichten (ca. 64000 Wellenlängen) und dann wieder abnahmen. Bei allen Drucken aber wiederholte sich die Erscheinung, dass die Streifen bei einem Plattenabstande von ca. 8 mm (24500 Wellen längen) ein Minimum an Deutlichkeit aufwiesen, während sie von 26000 Wellenlängen an wieder deutlich sichtbar wurden. Beim doppelten Plattenabstande (50000 Wellenlängen Gangunterschied) waren die Streifen auch bei dem günstigsten Drucke schon so ver waschen, dass es schwer war, ein Urtheil darüber zu gewinnen, ob das Phänomen ein periodisches ist. (Diese Beobachtungen sind später durch .Michelson in Phil. Mag. 34, 280, 1892 und durch Pülfrich in ZS. f. Instrk. 1893, H. 10 vollständig bestätigt worden, so dass jedenfalls die ursprünglichen Angaben von Michelson und Morley auf einem Irrthume beruhen dürften. D. Ref.) Der Verf. discutirt nun die verschiedenen Möglichkeiten zur Erklärung des Auftretens eines Sichtbarkeitsminiraums der Inter ferenzstreifen; dahin gehören: die wirkliche Duplicität, der Einfluss der Partialentladungen, welche stets neben der Hauptentladung ein hergehen, sowie der Einfluss der Beugungserscheinungen, die an den Diaphragmen etc. auftreten können. Er führt auch sämmtliche