110 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. Der Verf. hat die Frage untersucht, welche Anordnung man treffen muss, um die FizEAU-FoucAULi’schen Interferenzstreifen im Spectrum in grösster Schärfe zu erhalten. Von der Lichtquelle wird ein Bild in einer Ebene entworfen, in der ein bewegliches Diaphragma oder ein Spalt von veränderlicher Orientirung angebracht werden kann. Diese Ebene geht durch den Brennpunkt einer Linse; auf diese folgt der Polarisator, die die Interferenzen erzeugende Krystallplatte, der Analysator und schliesslich eine Linse, welche ein Bild der Krystallplatte auf dem Spalt des Spectroskopes ent wirft. Bei dieser Anordnung besteht das auf den Spalt fallende Licht aus Strahlenpaaren von verschiedener Phasendifferenz, und die Streifen im Spectrum sind daher undeutlich. Um sie deutlich zu machen, muss man das einfallende Licht durch einen Spalt von bestimmter Orientirung theilweise abblenden. Wie die Orientirung zu wählen ist, erkennt man, indem man homogenes Licht vom Orte des Spectrometerspaltes in umgekehrter Richtung durch das be schriebene System hindurchgehen lässt. Man sieht dann die im con- vergenten Lichte auftretenden isochromatischen Streifen, und diesen parallel muss der das Licht abblendende Spalt gerichtet werden. Diese Bedingung entspricht dem allgemeinen Grundsätze, den Macä de LEpinay für die Sichtbarkeit der Interferenzstreifen aufgestellt hat (vergl. Ref. S. 112). Allgemein gilt die Regel, dass die Inter ferenzstreifen im Spectrum scharf sind, wenn das Beleuchtungs system bei umgekehrtem Gebrauche — nach dem beschriebenen Verfahren — die Interferenzfiguren des convergenten Lichtes schlecht überblicken lässt, dagegen nicht scharf, wenn die letzteren gut zu sehen sind. Der Verf. erläutert dies des Weiteren an den mittels Rotationspolarisation erzeugten Interferenzstreifen. JE. IE H. Ebebt. Einfluss der Helligkeitsvertheilung in den Spectrallinien auf die Interferenzerscheinungen. Wied. Ann. 43, 790—807 f. [Sill. Journ. (3) 42, 342—343. In einer früheren Arbeit (Wied. Ann. 34, 39) hatte der Verf. u. A. darauf hingewiesen, dass die Methode der hohen Interferenzen auch Aufschluss über die Breite und Helligkeitsvertheilung selbst äusserst schmaler Spectrallinien geben können, und eine Formel aufgestellt, welche eine die Intensitätsvertheilung innerhalb der Spectrallinie darstellende Function p(Z) der Wellenlänge enthält. Aus dieser Formel geht in Uebereinstimmung mit theoretischen Erwägungen von Lord Rayleigh und Michelson hervor, dass in Folge der endlichen Breite der Spectrallinien bei geeigneter Heilig-