Stabilität des Apparates controliren. Das Bromgas wurde in etwa 5 cm weiten, mit aufgekitteten planparallelen Deckgläsern versehenen Röhren von verschiedener Länge bei gewöhnlicher Temperatur untersucht; die Dichtigkeit wurde «(^gewählt, dass für jede Spectral- gegend die Absorptionslinien möglichst gut erschienen. Zur Aufnahme wurden isochromatische Platten höchster Em pfindlichkeit von Edwards in London benutzt, die sich durch ein sehr feines Korn und grosse Klarheit auszeichnen. Die Empfindlich" keit erstreckt sich von D aus über das ganze Spectrum mit einer Heringen Abnahme zwischen b und F. Unterhalb IJ nimmt dieselbe aber rasch ab und hier wurden VoGEi/sche Azalinplatten von Perutz in München verwendet, die bis w gute Negative gaben. Bei der grossen Helligkeit des Spectrums bei dem neuen Gitter war bei den EnwARD’schen Platten eine Expositionszeit von 20 bis 25 Secunden, bei den VoGEi/schen eine vier- bis fünfmal längere Belichtung nöthig. Bei A — 550 (<p haben die benutzten Platten ein Maximum der Empfindlichkeit; hier könnten sich Ungleich förmigkeiten in der Güte des Bildes in der Art einstellen, dass gewisse Theile schon überexponirt sind, während andere weiter von dem Empfindlichkeitsmaximum entfernt liegende noch nicht voll kommen herausgekommen sind. Der Verf. hat diesen Uebelstand beseitigt, indem er die grosse Empfindlichkeit der Platten an der genannten Stelle durch Einschaltung einer Farbstofflösung (Eosin, Säuregrün, Malachitgrün, rein oder mit Chrysanilin gemischt) com- pensirte, welche in derselben Region einen ausgedehnten Absorptions streifen besitzt. Entwickelt wurde mit Eisenoxalat. Zur Ausmessung der Platten wurde eine auf ihre periodischen Fehler genau untersuchte Theilmaschine von Perraux benutzt; die fortschreitenden Fehler der Schraube waren zu vernachlässigen. Der wahrscheinliche Fehler einer Liniendistanz überschreitet im Allgemeinen + 0,02 AxGSTRöM’sche Einheiten nicht. Die Wellen- längen sind auf die Potsdamer Bestimmungen reducirt. Der grosse Katalog der Arbeit giebt die Helligkeit, Wellenlänge aller Brom linien, die Vergleichslinien und den Liniencharakter. Aut Grund dieses Kataloges ist das Spectrum gezeichnet worden in einem Maassstabe, bei dem 1 uji in der Länge von 30 mm erscheint. Beim Bromspectrum zeigen die einzelnen Liniengruppen bei Weitem nicht die in sich geschlossene Gestalt wie diejenigen des Jods. Eine besondere Versuchsreihe wurde von dem Verf. angestellt, um zu entscheiden, ob die Lage der Absorptionslinien beim Brom von der Temperatur unter sonst gleichen Umständen beeinflusst