92ß 41. Astrophysik. Genaue Beschreibung der B-Linie, die sich bekanntlich bei Sonnenuntergang verstärkt, bei hohem Sonnenstände zu Lissabon beobachtet; es sind für die einzelnen Componenten (Banden und Linien) Wellenlängen und verbältnissmässige Intensität angegeben. Sch. J. C. Draper. Presence dans le spectre solaire de raies obscures correspondant exactement aux raies du spectre de l’oxygene. Mondes (2) XLVII, 449-484; Nature XVIII, 654-657; Sill. J. XVI, 256-265. Es lag in der Absicht des Verfassers behufs definitiven Be weises für die Gegenwart dunkler Sauerstofflinien im Sonnen spektrum eine möglichst genaue Messung der Wellenlängen zu ermöglichen und zugleich alle Fehlerquellen, die durch Reflexe im Apparate entstehen können, zu vermeiden. Das Arrangement zur Erzeugung der photographischen Spektra war deshalb ein derartiges, dass das Sonnenlicht bis zur empfindlichen Plätte nicht durch Glas zu passiren brauchte, sondern dass nur Reflexionen an Silberoberflächen stattfanden. Zur Erzeugung der Spektra wurden Gitter verwendet, von denen das stärkste 17280 Linien auf den Zoll enthielt; bis zur dritten Ordnung wurden die Spektra benutzt. Die Photographien wurden ausgemessen, indem man sie auf einen Maassstab stark vergrössert projicirte (eine Wellenlänge =5 mm), und die Ver grösserung so regulirte, dass die Hauptlinien der Photographien mit den auf dem Maassstabe aufgezeiclineten ÄNGSTRÖMSchen Linien genau zusammenfielen; für den ultra-violetten Theil (bis P) wurden die CoRNu’schen Wellenlängen benutzt. Die so erhal tenen Positionen der Linien wurden dann verglichen mit den Sauerstofflinien von Plücker, Hoggins, Angström und dem um fangreichen Sauerstoffspektrum des Verfassers selbst. Dieses Spektrum wurde folgendermaassen erhalten. Das Spektroskop bestand aus zwei Flintglasprismen von 60° brechendem Winkel und war mit einer photographischen Camera versehen. Als Lichtquelle diente ein Induktionsapparat, dessen Unterbrecher durch ein Uhrwerk regulirt wurde, und welcher