1280 45. Physikalische Geographie. raren Rückgang der Gletscher überhaupt, Z. S. des deutsch, österr. Alpen-V. 1879, p. 46ff. zurückkommen. Sch. W. H. Niles. Upon the Relative Agency of Glaciers and Sub-Glaeial Streams in the Erosion of Valleys. Sillim. J. (3) XVI, 366-370; Proc. of the Boston Society of Na tural XIX, 330-336. 1878. 20./3. Nach dreijährigen Beobachtungen an den alpinen Gletschern, namentlich am Aletsch-Gletscher, ist der Verfasser zu dem Schlüsse gekommen, dass die erodirende Kraft der Gletscher selbst gering ist; die Hauptantheile an der Erosion haben die subglacialen Bäche, die mit Geröll und Schutt beladen, heftig strömend, stark erodirend wirken können. Von einzelnen Beob achtungen ist zunächst hervorzuheben, dass die tiefen Stellen zwischen den roches moutonnees nicht vom Eise ausgefüllt wer den. In manchen Fällen finden sich abgesehliffene Rücken in der Längsrichtung des Gletschers, die cannelirte Seiten haben und unterhalb deren das Eis noch Wölbung frei lässt, in welcher sich die Cannelirung zeigt. Eigenthümlich ist auch fol gende Beobachtung: Ein Geröllstein, ca. 3' im Durchmesser, lag auf einem solchen abgeschliffenen Längsrücken, wenige Fuss von dem unteren Ende entfernt; offenbar war er längs des Rückens fortgeführt, an seiner unteren und abwärts gerichteten Seite war er frei von Eis und war auch bis zum Ende des Rückens eine tunnelartige Höhlung in dem Eise gewesen. Nun bewegte sich das Eis über den Stein fort, der der Aussentemperatur nicht zu gänglich war und die Geschwindigkeit des Eises war grösser als die des Steins. Der Verfasser schildert dann die Bächlein, Bäche, Ströme und Canäle innerhalb des Gletschers und weist darauf hin, dass das Geröll, das sie fortführen, oft kantig ist, also stärker zerstörend auf den Untergrund wirkt, als das gerundete Geröll der Ströme. Auch zahlreiche Gletschertöpfe sind beobachtet, oft unmittelbar sich in dem Laufe der subglacialen Strömungen anschliessend, so dass eine Höhlung mit der anderen ver schmilzt. Bisweilen ist die erodirende Kraft der Gewässer an