1158 44. Atmosphärische Elektricität. Wärmegewitter, von denen die ersteren mit den grossen, allge meinen Bewegungen der Atmosphäre in Zusammenhang stehen, während die anderen lokaler Natur sind. Uebrigens ist es un möglich, zwischen beiden stets genau zu unterscheiden, zumal schwächere Wirbel das Auftreten lokaler Gewitter geradezu be günstigen. Während au der W.-Küste Norwegens die Wirbelgewitter die häufigeren sind, sind es in dem übrigen Norwegen und in Schweden die Wärmegewitter. Die Wintergewitter sind in Schweden selten, häufig an der W.-Küste von Norwegen. Aus einer kleinen Tabelle über die Gewitterhäufigkeit an verschie denen Stellen geht hervor, dass dieselbe im S. und an der W.- Küste des Kattegat am grössten ist, dagegen nach N. und 0. abnimmt. Die grösste Regenmenge fällt in Schweden längs einer Linie, die von Gothenburg nach NO. bis Geile am bottniscben Meerbusen geht. Hinsichtlich der jährlichen Periode konnte ermittelt werden, dass die grösste Häufigkeit der Gewitter überall auf den Juli fällt. Zwei Maxima, wie sie v. Bezold für das mittlere Europa nachgewiesen bat, waren nicht zu erkennen. Hinsichtlich der Tageszeit trifft das Maximum der Häufigkeit auf die Stunde von 3 bis 4 h p. m. Im N. nimmt die Zahl der nächtlichen Gewitter ab. Verhältnissmässig am zahlreichsten sind dieselben im Spät sommer und im Herbste. Die mittlere Windrichtung ist für Norland S., je weiter nach S., um so mehr geht dieselbe in eine westliche über. Für Schweden ist z. B. im Juli die mittlere Windrichtung am bott- nischen Meerbusen die südliche, in Svealand SW., in Schonen WSW. Der Zug der Gewitterwolken stimmte im allgemeinen mit der Windrichtung überein, zeigte aber in der Mehrzahl der Fälle eine geringe Abweichung nach rechts. Die Intensität der Gewitter war zur Zeit des Maximums ihrer Häufigkeit verhältnissmässig am kleinsten. Hagelfälle sind in Schweden nur von geringer Intensität. Ilt.