1156 44. Atmosphärische Elektricitat. reicht hatte, auch dann noch, als sie ihre ursprüngliche, niedri gere Temperatur wieder erreicht hatte. Als Beispiel möge angeführt werden, dass der Erwärmung der Luft von 22° C. auf 96° C. eine Zunahme des Potentials von 15'/ 2 Skalentheilen auf 23 solcher Theile entsprach. Hl. Ayrton and J. Perry. Rain-clouds and atmospheric electricity. Phil. Mag. (5) No. 30. p. 197-201t. Beginnt mit einem Versuche, die Stärke der Erdströme, welche durch Rotation unseres Planeten um die Sonne inducirt werden, mathematisch zu controliren. Die Endformel lehrt, wes halb und wie Veränderungen in dem Zustande der Atmosphäre, sei es, dass sie durch mechanische Bewegung oder durch Ver änderung der Dichtigkeit in Folge von Temperaturschwankungen oder durch andere Ursachen veranlasst worden sind, auf das elektrische Potential der Erde in Bezug auf ihre Nachbarschaft einen Einfluss haben müssen. Es stimmt dieses Resultat mit der Thatsache überein, dass Beobachtungen der atmosphärischen Elektricitat und der Erdströme geeignet sind, atmosphärische Veränderungen anzudeuten. Hl. Kugelblitze beobachtet in Dänemark. Gaea 1878. XIV, 61. In Assens auf Fühnen in der Nacht vom 31. August auf 1. September 2 h früh wurde nach halbstündiger Dauer eines Gewitters 45° hoch in SE eine Sonnen ähnliche Scheibe wahr genommen, welche einige Sekunden (?) still stehend verschwand unter ausgestrahlten Blitzen und schwachem Donner. — Am 2. September gegen 7 h p. m. sah man zu Saxkjöbiiig auf Lolland aus NO nach NE viele Wolken, welche gelinden Regen herab sandten. Mitten darunter erschien ein einziger scharfknatternder Donner mit Blitz unter so starker Lufterschütterung, dass die Fenster aufsprangen und Menschen aufs Knie geworfen wurden. Nach einem Beobachter erschienen in den dunklen Wolken zwei Feuerkugeln, gleich Kinderköpfen; nach einem zweiten fielen sie