44. Atmosphärische Elektricität. H. Goldmark. Effect of temperature upon atmospheric electricity. Sill. J. XVI. (3) 52-54; Naturf. XI, 354f. Das elektrische Potential der Luft zu messen, bediente sich Herr Goldmark des TiioMsoN’schen Tropfelektrometers. Es be steht dasselbe bekanntlich aus einem mittelst Glasfusses isolierten Wassergefässe, welches in einem mit getrockneter Luft gefüllten Raume steht, und einem kleinen horizontalen Rohre mit feiner Oeffnung, durch welches das Wasser des Gefässes tropfenweise ausfliesst. Hierbei nehmen die Tropfen die elektrische Spannung der Luft an. Sie fallen alsdann auf eine Kupferplatte, welche durch eine isolirte Drahtleitung mit einem TaoMsoNSchen Qua drantelektrometer verbunden ist und lassen an dem letzteren die elektrische Spannung der Luft erkennen. Zur Ermittelung des Einflusses der Temperatur auf diese Spannung sperrte man die bestimmte Menge Luft durch eine cy- lindrische Trommel von Eisenblech ab und traf Vorkehrungen, diese Luftmasse auf beliebige messbare Temperaturen erwärmen zu können. Die Mündung des Tropfapparates und die Kupfer platte musste natürlich in das Innere der Trommel verlegt wer den. Zur Entfernung des abtropfenden Wassers, welches sich in einem Glasgefässe sammelte, bediente man sich eines Hebers. So lange die Temperatur der eingeschlossenen Luft mit der jenigen der Zimmerluft übereinstimmte, zeigten die elektrischen Potentiale innerhalb und ausserhalb der Trommel keine Abwei chung von einander. Es war also ersichtlich, dass der Cylinder auf den elektrischen Zustand seines Inhalts keinen Einfluss hatte. Stieg die Temperatur der Trommel über diejenige des Zimmers, so war eine zwar geringe, aber doch constante Zunahme des elektrischen Potentials der eingeschlossenen Luit bemerkbar. Wurden die zur Erwärmung dienenden Flammen entfernt, so be hielt die innere Luft das Maximum des Potentials, das sie er-