stände seitens des Erdmagnetismus und können sich demnach nur in Form von Gewittern geltend machen. Je weiter nach Norden, um so kleiner wird jener vertikale Widerstand, um so seltener werden also auch die heftigen Gewitter. Endlich ist in sehr hohen Breiten der Widerstand so gering, dass die Entla dungen die Gestalt jener langsamen, continuirlichen Ströme an nehmen, welche unter dem Namen „Nordlicht“ bekannt sind. II t. F. J. Evans. Die grösseren „säkularen“ Aenderungen des Erdmagnetismus. Proc. Roy. Geogr. Soc XXII, 188; Nat. XVIII. No. 446. p 80-82; Naturf. XI. 380-383f. Auszug aus einem in der geographischen Gesellschaft zu London gehaltenen Vortrage. Der Inhalt ist rein historisch. Den wichtigsten Abschnitt bildet die Besprechung der säcularen Aenderungen. Halley war der erste, der sich von der Ursache derselben eine, wenn auch phantastische, Vorstellung machte. Seine Speculationen führten ibn auf die Annahme von vier magne tischen Polen. Er dachte sich daher die Erde als eine Hohl kugel, in welcher sich eine zweite solide Kugel befände. Jener Schale sowohl, als auch dem Kerne ertheilte er je eine magne tische Axe, nnd aus der Rotation der beiden von einander un abhängigen Tbeile erklärte er sich die säcularen magnetischen Veränderungen. Nach Halley beschäftigte sich Hansteen mit demselben Probleme. Auch er nahm die Existenz von vier Polen an, ohne zugleich über die Entstehung derselben eine Hypothese aufzustellen. Er berechnete indessen aus dem vorhandenen Ma teriale die wahrscheinliche Umlaufsperiode jenes Doppelsystems. Sabine schrieb das eine der beiden magnetischen Systeme einem terrestrischen, das andere einem kosmischen Ursprünge zu. Ersteres sei das stärkere, das andere schwächere resultire aus der durch kosmische Wirkung auf die Erde ausgeübten Induktion. Der Punkt grösster Anziehung sei bei jenem, wie bekannt, im Norden des amerikanischen, bei dem anderen im Norden des asiatischen Festlandes zu suchen. Aus dem schrittweisen Fort- Fortschr. d. Phys. XXXIV. 73