oder nach den Polen des letzteren getrieben. Es wird sich daher für den Cylinder ein Ueberschuss an Elektricität an seinen Polen und ein Deficit in der Mitte, oder auch das Umgekehrte ergeben. In jedem von beiden Fällen folgt hieraus nach der EDLUND’schen Theorie ein Strom in dem Circuitus, welcher einen der Pole mit der Mitte verbindet. Die Richtung des Stromes und das Anwachsen seiner Intensität mit der Vergrösserung der Rotationsgeschwin digkeit stimmen mit den Forderungen der genannten Theorie genau überein. Es folgt aber auch aus dieser Erklärungsweise, dass die unipolare Induktion eigentlich gar nicht als Induktion, sondern als eine gewöhnliche elektrodynamische Erscheinung zu betrachten ist. Die Erde bietet in ihrer Bewegung alle Bedingungen der unipolaren Induktion dar, da sie ein Magnet ist, um welchen ein Leiter, nämlich die mehr oder weniger verdünnte Luft rotirt. Von dieser Vorstellung ausgehend, berechnet Edlund die Wirkung des Erdmagnetismus auf ein Element des rotirenden Leiters (der Atmosphäre) und zwar berechnet er diejenigen beiden Compo- nenten, welche dem nach dem Elemente gerichteten Erdradius parallel resp. senkrecht gegen ibn gerichtet sind. Er zeigt als dann, dass die angenommenen Kreisströme, welche in der At mosphäre oder an der Erdoberfläche entstehen, auf der nörd lichen Halbkugel dem Nordpol,, auf der südlichen dem Südpole zustreben. Gleichzeitig hat die vertikale Componente auf beiden Hemisphären die Wirkung, diese Ströme während ihres Weges nach den Polen immer mehr von dem Mittelpunkte der Erde zu entfernen. Der elektrische Aether (oder was dasselbe ist, die positive Elektricität) sammelt sich also auf diese Weise an den Polen in den oberen Regionen der Atmosphäre, während die Erde selbst ein Deficit au Elektricität erleidet, d. h. mit negativer Elektricität geladen wird. Die abstossende Kraft des Erdmagnetismus auf die Strom elemente oder den überschiessenden Aether der Atmosphäre ist am grössten am Aequator, gleich Null an den Polen. Es begegnen also die elektrischen Entladungen zwischen der Atmosphäre und der Erde in den äquatorialen Regionen einem grossen Wider-