hängig ist, der Vorzug vor den „Geschwindigkeitsindices“ zu geben sei. Wichtiger, als diese instrumentale Frage, erscheint die wei tere Verfolgung der „Wolkenstudien“ auf S. 125 und 435. Dort berichtet Linss, dass nach im Oktober und November gemachten Beobachtungen die durchschnittliche Abweichung der Windrich tung in unterer und mittlerer Wolkenregion, characterisirt be ziehentlich durch Cumulopallium und Cirropallium, von der Rich tung des Gradienten 72° und 91° betrage, sowie, dass das Baro meter um so weniger steigt, beziehungsweise um so mehr fällt, je grösser der Winkel ist, den der untere Wolkenzug mit der Richtung des Gradienten einschliesst; — hier constatirt er, dass die Windrichtung in einer Höhe von 1000—2000 m am meisten von der Richtung des Oberflächenwindes nach rechts abweiche, wenn letzterer unter Einfluss eines Minimum aus E und SE weht; am wenigsten, wenn wir unten W oder NW haben bei Conca- vität der Isobaren. Es wäre zum Verständniss anzunehmen, dass der atmosphärische Reibungswiderstand über dem Meere in lang samerer Progression abnähme, als über dem Lande. Jedenfalls kann die Reibung der Lufttheilchen unter sich nur schwach sein. Auf S. 297 fordert Herr Dr. H. Hildebrandsson zu Wolken beobachtungen auf in einem Briefe an das permanente Comite des internationalen Meteorolgen-Congresses. Die Kenntniss der Zustände in höchster Luft ist sicher zu wichtig, um deren Fort schritt gelegentlichen Beobachtungen in Ballonfahrten und bei Bergbesteigungen zu überlassen. Systematische Forschungen hierin werden am besten und leichtesten an Wolken gemacht. Vor Allem kommt es auf die Zugrichtung derselben an, ohne Instrument angestellt oder mit dem Nephoskop „von Braun, mit den von Linss vorgeschlageneu Verbesserungen“, auch wohl dem Marie-Davy’s. Unterscheidung des Zuges der unteren Wolken (mit grossen Buchstaben) und der oberen (mit kleinen) ist sehr nützlich. Die Form der Wolken erscheint von geringerer Bedeu tung — nicht an sich, sondern wegen der Unbestimmtheit des Ausdrucks und Freiheit der Phantasie, deren Gefahren nur durch Photographien hintanzuhalten wären. Hh.