Zum Verständniss der grossen atmosphärilen Circulation sind auf jeder Hemisphäre zwei den extremen Jahreszeiten ent sprechende Gleichgewichtzustände zu betrachten. Für Felder von 5 qu° werden zwischen Aequator und 50° N. Br. die Calmen des atlantischen Oceans aus 200000 Beobachtungen dargestellt. Daraus wird geschlossen: Jederzeit herrschen die Calmen der Aequatorialgegend vor, zumal aber im Winter der nördlichen Hemisphäre. Die Maximalfrequenz der Calmen wird im Sommer gefunden in gleichem Abstand von Amerika und Afrika zwischen 5 und 10° N. Das winterliche Maximum der Calmen zwischen 0 und 5° liegt näher an Afrika, als Amerika. Die Maximal frequenz der Calmen ist 20 pCt. Äusser der Aequatorialzone überschreitet die Calmenfrequenz nicht 12 pCt. im Sommer, 7 pCt. im Winter. Auf der Passatkurve zwischen Kanaren und Antillen liegt auf einer Strecke von 150—200 lieues das sommerliche Calmenminimum von 2 pCt. Im Winter ist letzteres zu finden auf der Linie zwischen Cap Verdischen Inseln und Trinidad. Ausserhalb dieser Linien variirt die Calmenfrequenz im Sommer zwischen 3 und 12, im Winter 1—7 pCt. Die Intensität der Winde nimmt mit der Frequenz der Calmen nicht ab. An keinem Punkte im NAtlantik fehlt es zu irgend einer Jahreszeit ganz an Calmen. Hh. Palgrave. Die Luftströmungen zu St. Thomas. Nature X; Z. S. d. öst. Ges. f. M. 1878. XXVI, 414-416. Während 9 Monaten sind die Luftströmungen der Virginischen Inseln vollkommen regelmässig, unten NNE mit leichter nächtlicher Drehung gen N, und schwachsüdlicher Nachmittag, in grösster Stärke zwischen 3 und 4 ha. und p. m. — 610 m darüber weht SW, der nur im Sommer oder Herbst zuweilen tief genug herab steigt, um aufs Wetter Einfluss zu üben. In höchster Region herrscht W. In den 3 Wintermonaten trocknen N-Winde die Oberfläche aus, nur selten bringt S erwünschten kurzen aber starken Regen. Von Juli bis Oktober kommt es zu Kämpfen zwischen NE und S, welche wohl 3—4stündige Regen- und Ge-