N über W und S nach E geht, auf der südlichen entgegengesetzt. Vom Pressionscentrum läuft die Drehung auswärts und in ver kehrter Richtung. Da Wärme und Feuchtigkeit mit ihren ver schiedenen Verdichtungsstufen die besten Vorbedingungen zur Sturmbildung sind, entstehen die meisten auf der See und in der heissen Zone. Beispielsweise wird der Verlauf einer an der afri kanischen Westküste entstandenen Cyklone verfolgt. Sie schreitet in der Regel von dort mit allmählicher Verlangsamung zum mexi kanischen Meerbusen, biegt hier um und geht schneller gegen die britannischen Küsten oder Island, tritt aber bei nördlicher Entstehung auch oft ins Mittelmeer ein. Wegen steigender Diffe renz der Rotationsgeschwindigkeit in höheren Breiten wird die von S einströmende Luft nach E, ein Nordsturm gen W abge lenkt. Hiermit erweitert sich der Wirbel, verliert aber an Heftig keit, weil die mechanische Arbeit des Windes auf weiteres Ter rain und grössere Massen verteilt wird. Hli. Billwiller. Mittheilungen über den Föhn. WourViertel- jahrschr. d. naturf. Ges. in Zürich 1876. XXI, 111-113. Escher von der Linth und Desor vertraten in den sechziger Jahren den Ursprung des Föhn in der Sahara. Dove zeigte da gegen, dass solch eine Strömung durch die Erdrotation viel weiter östlich, etwa bis ans schwarze Meer abgelenkt werde, während der Föhn aus dem westindischen Meere stamme oder eigentlich nichts als der modificirte SW-Passat sei. Seine südöstliche Rich tung und grosse Trockenheit widerlegten jedoch maritimen Ur sprung. Hann legte 1866 das grösste Gewicht auf die Verdich tung, Erwärmung und relative Austrocknung herabsteigender Luft, welche überdies ihre Feuchtigkeit grossenteils beim jen seitigen verdünnendem Aufsteigen abgab. — Ein Luftstrom, der die Alpen von N nach S überschreitet, müsste in den südlichen Alpenthälern dieselbe Rolle spielen, wie der Föhn in der Schweiz. Er tritt dort wirklich auf, wenn nördlich von den Alpen ein höherer Luftdruck herrscht als im Süden. — Die Pyrenäen, der Kaukasus, Grönland haben ihren Föhn, wenngleich natürlich die