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1060 42. Meteorologie. verfolgt, sind räthselhaft, denn in den Weingärten, deren Ernte er oft binnen wenigen Stunden gänzlich vernichtet, werden dicht neben- oder durcheinander einzelne Gebiete verschont, andre betroffen. Am häufigsten erscheint er in Almeria, nur 25 Meilen von Afrika entfernt, wo er kaum heftiger wüthet. Aehnlich ist der Leste Madeiras. Im Ebrothal regieren des Winters trockenkalte Land winde (Terral, Cierzo), im Sommer der feuchtwarme Bochorno. Auf NW kommt 66 pCt., auf SE 30 pCt. der Jahreswinde, sodass für alle anderen Winde bloss 4 pCt. bleibt. Hh. Adolf Huber. Zusammenstellung der täglich als vor herrschend aufgezeichneten Windrichtung 1854—1876 in Basel. Verh. d. naturf. Ges. in Basel 1878. VI, 555. Die 1 Seite füllende Tabelle giebt für die 8 Hauptrichtun gen, dann besonders für „windige Tage“ und „Tage mit Sturm“ die Zahlen der einzelnen Monate, die Summen (8401 Tage) und den Jahresdurchschnitt. Als „windig“ werden im letzteren 74, als „stürmiseh“ 8—9 Tage bezeichnet. Von der Gesammtsumme fallen auf N 1132, NE 633, E 1353, SE 916, S 527, SW 981, W 1642, NW 1217, demnach trifft das Maximum auf W (rund 20 pCt.), das Minimum S (6 pCt.). Hh. Weilenmann. Ueber den Weg der Wirbelstürme. Wolf Vierteljahrschr. d. naturf. Ges. in Zürich 1876. XXI, 98-101. Die Abhandlung dürfte wohl als populärer Vortrag gelten, indem sie in durchaus sachgemässer anschaulicher Form die ein schlägigen Verhältnisse erörtert. Da weder in Thatsachen, noch Theorien wesentlich Neues gebracht wird, genügt hier eine kurze Angabe. Erreicht der Windgradient 0,3 mm für die geographi sche Meile, so gilt die Strömung als Sturm. Die Luft fliesst zu einem Depressionscentrum bin, oder von einem Pressionscentrum weg. Von N kommende Luft bleibt wegen der Erddrehung west lich zurück, von S einströmende eilt nach E voraus. So entsteht die Spiralbewegung der Cyklone, welche auf N-Hemisphäre von