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für Schweiz und Süddeutschland, während im Golf von Gascogne ein relatives Minimum 763,4 mm lag, dessen Folgen nach obiger Annahme sich nördlich hätten zur Geltung bringen sollen. Da gegen schritt der eine Zweig des Minimums über den Isthmus am N-Fuss der Pyrenäen zum Mittelmeer, der andere mitten in das Gebiet hohen Luftdrucks hinein durch ganz Frankreich und Deutschland Regen bringend. — Freilich herrschte vorher ano male Temperaturvertheilung, denn am 20. Juni lag das Wärme minimum unter 10° in der Schweiz, ein doppeltes Maximum 24° am bottnischen Meerbusen und in Sicilien. Demnach scheint für barometrische Variationen ungewöhnlicher Art das verticale (ther male) Gleichgewicht der Luftschichten wichtig. Hh. Dr. J. Hann, F. Karlinski. Ueber den täglichen Gang des Luftdruckes in Wien und Krakau. Z. S. d. öst. Ges. f. Met. 1878. XVH, 267-272. Eine Tabelle der zu Wien 1852—1872 beobachteten stünd lichen Luftdruckwerthe giebt die Abweichungen vom Mittel in mm, und unter Hinzunahme des mittleren täglichen Barometer ganges in den einzelnen Monaten zu erkennen, dass im Winter zwischen dem I. Maximum und I. Minimum 5,1, im Sommer 8,5 Stunden liegen, zwischen den nächtlichen Extremen aber dort 7,4, hier 4,1 Stunden. Die Epochen der Maxima sind bestän diger, als die der Minima; für jene beträgt die jährliche Schwan kung des Eintrittes 1,5, für diese 2,5 Stunden. Die Summe der Tages- und Nacht-Amplituden bleibt durchweg so gut wie Con stant. — Aehnliches gilt für Prag (1842—1860). — In Triest nehmen die Amplituden der Barometerstände vom Winter zum Sommer hin ab. — Für Wien ist darauf hingewiesen, dass Maxima der barometrischen Tagesamplituden 1856, 1862, 1869; Minima 1852, 1859, 1866 eintraten, was indess mit Sonnenfleckenperioden nicht zu parallelisiren ist, weil diese 1856 ein Minimum, nahe bei 1862 und 1869 aber ein Maximum boten. — In Krakau er gaben sich ähnliche Perioden der Amplituden, wenn sie aus Jahresmitteln berechnet sind, bleiben zum Theil nach anderen