1046 42. Meteorologie. druck regelmässig wie ein Uhrwerk variire. Vielmehr zeigen die Wendestunden in wenigen Tagen Abweichungen bis zu 45 Minuten in der Tagesperiode. Innerhalb der Extreme erfolgen die Schwan kungen ungleichförmig, am schnellsten sinkend gegen 3 h p. Die Perioden von Tag und Nacht sind nie gleich. An jenem ist die Amplitude grösser und wächst während der trocknen Jahreszeit mehr, als zur feuchten. Heftige Windstösse aus SW sind von besonderem Einfluss. Die Amplitude der täglichen Periode kann im Juli 3 mm übersteigen, in der Nacht bis 2’/ 3 mm gehen, und von einem Tag zum andern um 1,5—3,2 sich ändern. Hh. A. Herden. Jährlicher Gang des Luftdruckes und der Temperatur zu Pressburg. Z. S. d. öst. Ges. f. Met. 1878. XII, 184. Die Beobachtungen 1857—1876 im Jesuitencollegium sind mit Bessel’s Formel behandelt. Das Maximum und Minimum des Luftdrucks fällt auf 25. Januar und 1. April; für die Tem peratur auf 29. Juli, 12. Januar. Beide Mittel auf 27. Februar und 3. September; 13. April und 20. Oktober. Absolute Extreme waren 770,3, 724,2; 36,6, —18,8° C. Niederschlagshöhe: Früh ling 139, Sommer 162, Herbst 135, Winter 124. Uh. R. Billwiller. Bewegung eines barometrischen Mini mums innerhalb einer Zone hohen Luftdrucks. Z. S. d. öst. Ges. f. Met. 1878. XVI, 253-254. Das meteorologische Office in London wies darauf hin, dass die barometrischen Minima um das Gebiet höchsten Druckes gehen, so dass die Depressionen längs der W-Seite einer Auti- cyklone von W nach N fortschreiten, an der N-Seite von N nach E, an der E-Seite von E nach S. Dies wäre bei längerem Bestand barometrischer Maxima prognostisch wichtig. Es giebt aber Ausnahmen. Am 22. Juni 1878 begann über W- und S- Europa hoher Luftdruck mit dem Maximum 768 mm in NW- Deutschland. Trotzdem brachte der 23. und 24. Juni Landregen