1028 42. Meteorologie. — der warme Kuro-Siwo, welcher dem Golfstrom analog mächtig genug wäre, weil im Herbst und Winter fast stetige Landwinde ihn paralysireu. In Ostasien überwiegen die erkaltenden Ur sachen: Ausstrahlung bei Heiterkeit und Windstille, zeitweis trockne Winde, während in Amerika erwärmende und erkaltende Einflüsse einander ablösen. Nur Kelung profitirt entschieden von der Umarmung warmer Meeresströme. ///<. Schuster. Das Thermometer auf dem Schreckhorn. Z. 8. d. öst. Ges. f. Met. 1878. XXIII, 364-365. Das Minimum des Winters 1877/1878 war —25,5° C. Das Maximum (wahrscheinlich wegen eines technischen Fehlers) 9,15. Zur Vermeidung ähnlicher Vorkommnisse wurde das, an sich trefflich bewährte Metallthermometer von Hermann und Pfister in Bern beim Clubfest*) zu Interlaken erläutert und später auf seine hohe Wtelle 4080 m zurückbefördert. Die Erwärmung der Büchse durch vom Felsen reflectirte Sonnenstrahlen wurde mög lichst verhütet. Hh. H. Wild. Ueber die Bodentemperaturen in St. Peters burg und Nukuss. Rep. f. M. herausgeg. v. d. kais. Acad. d. W. durch H. Wild. 1878. VI, 4. Beim physikalischen Central-Observatorium wurde zu Unter suchungen der Bodentemperatur ein später mit Gras bekleideter Sandhügel aufgeworfen von 2,7 m Höhe, von den Durchmessern 3,5 und 10,2 m oben und unten. Zur Beobachtung wurden thermoelektrische Elemente verwendet, bald aber, da sich jene Methode nicht bewährte, nach Lamont Thermometer in Holzrinnen. Umfassende Forschungen stellte gleichzeitig H. F. Dohrandt in Nukuss an, „die einzigen vollständigen, zur Ableitung der Tages periode der Erdtemperatur genügenden Beobachtungen, die wir überhaupt besitzen.“ — Die täglichen Minima der Luftwärme und der Temperatur in der Bodenoberfläche sind fast in allen Mo naten gleich und treten letztere genau mit Sonnenaufgang ein. ') S. A. C. Section Bern. R. L.