oft und stark als kalter trockener NW. wehen, und wegen der häufigen Sturmbahnen, welche den Südstaaten weit mehr warme SW-Winde verschaffen, als dem unterdess vom rauhen, aus N. abgelenkten W bestrichenen Norden. Hierbei erscheint die Lage des mexikanischen Meerbusens von Bedeutung. — Die Winter temperatur ist am Ufer des atlantischen Meeres milder, als im Innern, der Einfluss ist aber nicht so gross, wie anderwärts, weil auch für die Küste der Laudwindcharacter aus W sich gel tend macht. Erst weiter nördlich am Red River steigt die Win terkälte. Der Februar ist in der atlantischen Region keineswegs immer kälter als der Januar, sondern öfter findet das Gegentheil statt. Der Frühling erscheint meistens kühl im Vergleich zum Herbste, weniger wegen verspäteten Eintritts vom Kältemaximum, als häufiger Wärmeunterbrechung, besonders durch Schneeschmelze im April. Hh. Dr. A. Wojeikoff. Die Vertheilung der Wärme in Ost- asien. Mit 1 Tafel. Z. S. d. öst. Ges. f. Met 1878. XIV, 209. Ostasien kennt im Winter negative Anomalien der Tempe ratur, welche auf denselben Breitenkreisen nicht mehr so tief gefunden werden. Zu dieser Jahreszeit liegt im östlichen Sibi rien der meteorologische Pol höchsten Luftdruckes und tiefster Kälte, von welchem aus trockene kalte Winde gegen die baro metrischen Minima des nördlichen stillen Oceans und der tropi schen Meere fliessen. Daneben üben die geographischen Ver hältnisse so mächtigen Einfluss, dass an benachbarten Orten be trächtliche Temperaturdifferenzen erscheinen. Meer und Gebirge steht hier in erster Linie. Heiterer Himmel und Windstille im Gebiet der asiatischen Cyklone begünstigen die Ausstrahlung und die Ansammlung dichter kalter Luft, welche von den Bergen weit mehr am Abfluss gehemmt wird, als die bis zu gewisser Höhe wärmer werdende Atmosphäre. Wo das Gebirge Lücken hat, verbreitet sich die Kälte sehr leicht und weit. Dies geschieht z. B. längs des Liaoho gegen die Küste, und Niutschwang, kaum 1° nördlich von Peking, ist in Folge dessen um 7,4° C. kälter