Cumulative Temperature. (B. April 9.) Nature 1878. XVII, 308. 322-323. 448. 486. Die Frage einer allmälig angebäuften oder gesammelten Wärme ist an mehreren Stellen des 17. Bandes der Nature be sprochen. S. 322 berichtet Conrad W. Cooke aus dem Scientitic Club am 18. Februar, dass M. v. Sterneck vorgeschlagen habe, die Temperatursummen indirect zu finden durch Beobachtung summirter Wärmewirkungen. Es soll eine Pendeluhr angewendet werden, in welcher die Variation des Ganges, herrührend vom Steigen oder Sinken des Schwerecentrums unter dem Einfluss von Temperaturschwankungen dazu dienen kann, mittels des an einer Sonnenuhr constatirten täglichen Zeitfehlers die Mitteltem peratur der Luft innerhalb 24 Stunden zu bestimmen. Nach ähnlichem Princip könnten die Variationen des Luftdruckes und der magnetischen Intensität gefunden werden. Die Priorität dieses Vorschlages gebührt Mr. W. F. Stanley, welcher im April 1876 beim Präsidenten der „Royal Society“ zwei Instrumente vorzeigte, an denen die chronometrische Methode zur Bestimmung von Wärme- und Luftdruckmitteln benützt war. Das Chrono- thermometer bestand in einer Uhr, deren Pendel ein Queck silberthermometer war, dessen Schwingungscentrum gehoben oder gesenkt wurde durch den Einfluss der Temperaturveränderungen auf die Quecksilbersäule. Der Gang war so regulirt, dass mit tels einfachen Calkuls die Ablesungen der Sonnenuhr in Wärme- werthe umgesetzt wurden. Da die Veränderung in der Pendel länge stattfindet Sekunde für Sekunde den Tag hindurch, so folgt, dass der tägliche Irrthum der Zeit an der Sonnenuhr er kannt wird, proportional den Variationen des Thermometers wäh rend derselben Periode. Die Methode durch Beobachtung des Ganges eines nicht compensirten Pendels oder Chronometers das Wärmemittel einer gegebenen Periode zu erhalten, ohne dieNoth- wendigkeit einzelner Temperatur-Aufzeichnungen, ist nicht ganz neu, denn ein Chronothermometer ward schon mehrere Jahre am Royal Observatory angewandt, um am chronometrischen Gang die Wärmeveränderungen zu erkennen. Das Instrument ist ein Chronometer, in welchem die Compensation absichtlich nicht Fortsohr. d. Phys. XXXIV. ' 66