1016 42. Meteorologie. steht keine Sättigung; in zweiter theilweise Condensation des Dunstes; in dritter dessen allmälige Gefrierung bei constant 0; in vierter Sättigung unter 0. Für diese vier Zeiträume wird die Formel untersucht A (1 -f- x~)dz =—Cdz, worin A das mecha nische Wärmeäquivalent, C die Wärmecapacität hei constantem Druck von (1 4-a>) kg feuchter Luft, dz die Höhezunahine, dz den Temperaturabfall bedeutet. Auf die Wiedergabe der Durch führung verzichten wir hier, weil zum Verständniss Rechnung und Tabellen zu viel Raum wegnähmen. In dritter Reihe folgt die Betrachtung der Temperaturänderung in sinkender Luft. Hier wird der Arbeitsverlust in vergrösserten Wärmeinhalt um gesetzt. Vorhandenes Wasser würde durch Verdunstung beim Sinken einen Theil jener wieder verbrauchen, so dass „zu den Bedingungen des Föhn gehört, dass auf der Windseite des Ge birges das ausgesebiedene Wasser als Niederschlag aus der Luft herausfalle“. — In Wirklichkeit dürfte oft das Herabsteigen der Luft so langsam erfolgen, dass die umgebenden Temperaturen auf den Vorgang grossen Einfluss gewinnen. Hk. Bonavia aus Lucknow. Temperaturzunahme mit der Höhe bei Frösten. Z S. d. öst. Ges. f. Met. 1878. VIII, 127; Nature 6. Dec. 1877. Am 7. Januar 1874 fiel die Temperatur zu Lucknow auf 5° F., so dass Pisang, Ananas, Zuckerrohr etc. schwer litten, doch nur 7 — 8' überm Boden, während jenseit dieser Höhe kein Blatt vom Frost berührt wurde, was besonders an den Mangobäumen scharf zu sehen war. — Der österreichische Gesandte in Rio Janeiro G. v. Schreiner berichtet*), Frost komme in der Provinz San Paulo nur in den Niederungen zwischen den wellenförmigen Hügeln vor, auf diesen selbst höchst selten. Deshalb werden dort die empfindlichen Kaffee-Pflanzungen angelegt, niemals in den Thalmulden. Hh. ') ,M itt hei I ungen d. k. k. geogr. Ges. 1878, 81.