1006 42. Meteorologie. Die erste Abhandlung bespricht die Ausführung der früher veröffentlichten Idee, durch Combination eines Waagebarographen und eines mit einem Luftthermometer verbundenen Waagemano meters einen Thermographen herzustellen (Beil. Ber. 1875, 438. 821). Der sehr umfangreiche Apparat wurde für die deutsche Seewarte durch Lorenz in Chemnitz gebaut, er registrirt Luft druck, Temperatur des Luftthermometers im Freien und Tempe ratur des Apparates, der Registrirraechanismus wird durch ein Uhrwerk in Thätigkeit erhalten. Die zweite Abhandlung giebt nach einer ausführlichen Theorie des Barographen mehrere Methoden, die Reductionsfor- meln des Apparates zu ermitteln. Dies kann geschehen durch directe Bestimmung der Constanten oder durch experimentelle Methoden. Da Verfasser seinem Thermobarographen in den letzten Jahren eine neue Form mit Zugrundelegung des aräometrischen Princips statt des Waageprincips gegeben hat, erscheint es zweck mässig, ein abschliessendes Referat zu verschieben, bis der Apparat eine definitive Form gewonnen hat. 1F. G. Selbstregistrirendes Aneroidbarometer von Goldschmidt (Hottinger u. Comp.) in Zürich. Z. S. f. M. 1878, 174 bis 176t. Die Einrichtung des Apparates ist ähnlich der des Hipp’schen Barographen, nur wird die Registrirung hier durch ein Uhrwerk bewirkt, welches den Stift an der Spitze eines durch das Büchsen system bewegten Fühlhebels mit Hülfe eines Hammers gegen den Papierstreifen presst, der zur Aufnahme des Barogramms be stimmt ist. Das Büchsensystem soll für Temperaturschwankungen von 10° bis 20° vollständig compensirt sein. W. G.