74 6 38. Elektrodynamik. Induction. Reihe ausgedrückt und mit Benutzung der letzteren und der IIei.m- HOLTz’schen Grundgleichung für die Elektricitätsströmung die momentane Stromstärke, das mittlere Quadrat derselben und die mittlere Wärmearbeit berechnet. Die Untersuchung ergab ein etwas paradox erscheinendes Resultat, nach welchem die mittlere Stromstärke von der Selbstinduction unabhängig ist, während das mittlere Quadrat derselben, somit auch die mittlere Wärmearbeit, mit der Selbstinduction sich ändern. Dieses Ergebniss wurde auch durch Versuche bestätigt, welche mit einem vom Verf. construirten Erdinductor ausgeführt wurden. In einer zweiten gleich betitelten Abhandlung wird vom Verf., in Erwiderung auf eine Mittheilung von Lohnstein, gezeigt, dass die mittlere Stromstärke eines pulsirenden Stromes auch dann von der Selbstinduction unabhängig ist, wenn die elektromotorische Kraft nicht nach dem reinen Sinusgesetze, sondern beispielsweise von Viertel- zu Viertelperiode linear zwischen Null und einem Maximal- werthe abwechselnd wächst und fällt, wobei die Commutation des Wechselstromes momentan erfolgt. An demselben speciellen Falle wird ferner gezeigt, dass die vom Verf. gegebene allgemeine Lösung des Problems mittelst FouRiER’scher Reihen den Stromverlauf graphisch und rechnerisch ebenso leicht darzustellen gestattet, wie die von Lohnstein gegebene Lösung mittelst endlicher Formeln. Weiter wird in der Abhandlung berechnet, wie die mittlere Strom stärke nicht bloss von der zur Commutation der Wechselströme erforderlichen Zeit, sondern auch von der Selbstinduction abhängt, und dargelegt, dass die von Steinmetz ausgesprochene Ansicht, nach welcher die Selbstinduction auf die mittlere Stromstärke eines in endlicher Zeit commutirten pulsirenden Stromes „fast gar keinen“ Einfluss haben soll, nicht richtig ist, dass im Gegentheil dieser Einfluss unter Umständen sogar ein bedeutender sein kann und in den von Steinmetz betrachteten zwei Fällen ca. 25 Proc. beträgt. Pitluj. A. Hess. Elimination des harmoniques superieures dans les cou- rants periodiques et production de courants parfaitement sinus- oi'daux. Lum. electr. 48, 501—508. A. Hess zeigt, dass sich die Strom wellen der gewöhnlichen Wechselstromerzeuger aus einer Reihe über einander geschichteter Partialwellen von Sinusform zusammensetzen. Durch Einfügung einer Inductionsspule und eines Condensators in den Stromkreis, deren