38. Elektrodynamik. Induction. P. Duhem. Sur les lois generales de l’induction electrodynamique. Ann. de Toulouse 7, 1—20. 1893. Die allgemeinen Gleichungen der elektrodynamischen Vorgänge sind für bewegte Leiter zuerst von v. Helmholtz aufgestellt (Wissensch. Abh. 1, 745). Die Grundlage bildet das NEUMANN’sche Potentialgesetz, doch liegt hierin keine Beschränkung, weil für ge schlossene Ströme die verschiedenen Gesetze übereinstimmen und nach den neueren Anschauungen ungeschlossene Ströme nicht existiren. Der Ableitung der Gleichungen liegt die Vorstellung zu Grunde, dass der Einfluss der Aenderungen des elektrischen und magnetischen Zustandes mit der Zeit sich den Aenderungen, die durch die Bewegung hervorgerufen werden, einfach addirt. Der Einfluss der Bewegung kommt dadurch zum eindeutig bestimmten Ausdruck, dass die Stromcomponenten an den bewegten materiellen Theilen haften. In der vorliegenden Arbeit wird eine ausführliche Ableitung der bekannten Veränderungen gegeben, wie sie in ähn licher Form bereits vielfach auseinandergesetzt ist. VE W. II. Ebert. Mechanisches Modell zur Erläuterung der Inductions- gesetze. Wied. Ann. 49, 642—650, 1893. Das Modell besteht aus zwei um dieselbe Axe drehbaren Zahn rädern und zwei in diese eingreifenden Zahnrädern, die um eine Axe drehbar sind, die senkrecht auf der ersten Axe steht und um diese wieder frei drehbar ist. Die Trägheitsmomente sind ausser dem durch Laufgewichte veränderlich. Aenderung der Drehungs geschwindigkeit des einen Rades ändert die Kraft, die auf das andere wirkt (Induction durch Aenderung der Stromstärke). Bleibt die Drehungsgeschwindigkeit constant, so wirkt Aenderung der Trägheitsmomente in derselben Weise (Induction durch Aenderung der gegenseitigen Lage stromdurchflossener Leiter): Durch ange brachte Zeiger lassen sich Sinn und Stärke dieser Aenderungen ablesen. JJ’ IE