716 36. Magnetismus. ■ A. K undt. Das IlALL’sche Phänomen in Eisen, Kobalt und Nickel. Berl. Sitzber. 1893, 135—144. Wied. Ann. 49, 257—271, 1893. Es wird der Halleffect von dünnen Eisen-, Kobalt- und Nickel schichten untersucht, die auf elektrolytischem Wege auf platinirtem Glase niedergeschlagen sind. Die Stärke der Magnetfelder wird dadurch gemessen, dass die elektromagnetische Drehung der Polari sationsebene in denselben Platten bestimmt wird. Unter der Vor aussetzung, dass diese Drehung der Magnetisirung proportional ist, ergiebt sich das Resultat, dass auch der Halleffect für einen ge gebenen primären Strom der Magnetisirung bis zur Feldstärke von 22000 C.-G.-S.-Einheiten proportional ist. — Dünne Platten von elektrolytisch niedergeschlagenem Wismuth zeigen im Gegensatz zu solchem aus gegossenem Metall nur einen sehr schwachen Hall effect. Hn. A. L. Clough and E. H. Hall. On the Variation of the Hall effect in several metals with changes of temperature. Proc. Amer. Acad. of Arts and Sc. n. s. 28, 189—190, 1892—93. [Bleibl. 18. 230—231, 1894. Die Resultate dieser Untersuchung sind folgende: Der Hall effect im Kupfer und Phosphorbronze wird nur wenig von einer Aenderung der Temperatur zwischen 20 und 360° beeinflusst. Bei Nickel ändern sich im Grossen und Ganzen der Halleffect und die Permeabilität gleichzeitig mit der Temperatur. Ferner wurde der Halleffect bei Kohle beobachtet. Hn. P. Drude. Ueber die Berechnung niagnetooptischer Erscheinungen. Wied. Ann. 48, 122—125, 1893. — — Zur Theorie magnetooptischer Erscheinungen. Wied. Ann. 49, 690—696, 1893. Um die bisher vorliegenden Beobachtungen von Sissingh und Righi zu berechnen, genügt nach der Meinung Drude’s eine magnetooptische Constante, während nach den Darlegungen Gold- hammer’s deren zwei nothwendig sind, bezw. eine complexe Con stante. Da auch Zeemann bei seinen Beobachtungen über das KERß’sche magnetooptische Phänomen (Metingen over het ver- schijnsel van Kekk, Diss. Leyden 1893) sich der Meinung Gold- hammer’s anschliesst, theilt der Verf. in der zweiten Arbeit die Ergebnisse mit, die er bei der Berechnung der Beobachtungen