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706 35. Elektrisches Leuchten. grösseren Gasraum eintaucht, zeigt sie unter dem Einflüsse der bezeichneten Oscillationen alle Erscheinungen einer Kathode. Diese Erscheinungen treten in kleinen Gefässen viel deutlicher auf, als in grösseren. Im zweiten Theile der Arbeit werden die Erscheinungen im Einzelnen beschrieben, welche in kugelförmigen, cylindrischen, parallelepipedischen Gefässen, sowie in doppelwandigen Cylindern unter verschiedenen Bedingungen auftreten. Es wird untersucht der Einfluss des Potentials, der Ueberbrückung in der LECHER’schen Leitercombination, des Plattenabstandes, des Druckes. Als Gase werden Luft, Wasserstoff, Kohlensäure, Leuchtgas verwendet. Die Besprechung dieser mannigfaltig abgeänderten Versuche wird durch eine grosse Anzahl von Figuren unterstützt, ohne welche eine kurze Wiedergabe nicht wohl möglich ist, Es ergiebt sich unter Anderem, dass das in den Röhren entstehende Licht starke Fluorescenz- wirkungen zeigt, welche durch eine richtige Auflage der Brücke erheblich verstärkt wird; d. h. geordnete elektrische Schwingungen erzeugen stärkere Lichterscheinungen sowohl im sichtbaren als im ultravioletten Spectrum, als ungeordnete. In ähnlicher Weise werden die Erscheinungen beschrieben, welche in den verschieden gestalteten Gefässen auftreten, wenn sie neben den Condensatorplatten stehen, wobei wieder die Versuchsbedingungen in der oben erwähnten Art abgeändert werden. Da bei der hier benutzten Art der Erregung der Gase die Kathodenstrahlen schon bei auffallend hohen Drucken entstehen, so ist es möglich, einige Substanzen auf die in ihnen erregte Fluorescenz zu untersuchen, welche sich in Folge ihrer Flüchtigkeit bisher derartigen Prüfungen entzogen haben. Eine besonders einfache Anordnung gestattet, diese Versuche an ver- schiedenenen Substanzen unter gleichen Bedingungen durchzuführen. Die Drucke, bei welchen deutliche Fluorescenz auftrat, sowie die Farbe der letzteren sind für 14 Stoffe in einer Tabelle zusammen gestellt. 0- W. Rimington and Wythe Smith. Experiments in electric and magnetic fields, constant and varying. Phil. Mag. (5) 35 , 68—73, 1893. Phys. Soc. Nov. 25, 1892. Zwischen zwei Condensatorplatten wird ein constantes elektri sches Feld erzeugt. Eine elektrodenlose, evacuirte Röhre wird um eine zu ihrer Längsrichtung und zugleich zur Richtung der Kraft linien senkrechte Axe gedreht. Es entstehen leuchtende Entladungen, ■welche die Röhre bei fortgesetzter Drehung in verschiedenen Lagen