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34. Irreversible Wärme Wirkungen des Stromes. S. Tebeschin. lieber die Messung der Temperatur und der äusseren Wärmeleitung der Drähte, die durch den elektrischen Strom erwärmt sind. J. de russ. phys.-chem. Ges. (2) 25, 97—110, 1893 f. Kuss. Anhang dazu. Ibid. 193—196, 1893 t. Russisch. Auch in Isw. Peterb. T. Inst, mit Ergänz, f. Russ. [Beibl. 17, 737, 1893. Ein stromleitender Platindraht (0,3 bis 0,5 mm dick) wird zwischen zwei vertieal stehenden Glasplatten horizontal ausgespannt und in der Mitte durch ein mittelst eines Haares resp. feinen Platindrahtes aufgehängtes Gewicht belastet. Die Verschiebung des unteren Drahtpunktes maass die durch den Strom hervor gerufene Erwärmung. Dabei hat die Elasticitätsänderung keinen Einfluss, wie dies directe Beobachtungen ergaben. Der Draht be gann zu leuchten bei 358,8 bis 381,5° C.; die Erwärmung kann sehr nahe durch die Formel von Oelschlägeb II = cJ 2 dar gestellt werden, worin c von der Dicke des Drahtes abhängt. So betrug für J = 1,5 bis 9,17 Amp., c = 10,6 bis 10,75 (I) = 23,4 bis 868,3°C.) bei der Dicke von 0,5mm, und c = 34,08 für J — 1,2 bis 7,23 Amp. (0 = 52,8 bis 1690,0° C.) bei der Dicke des Drahtes von 0,317 mm. Mit einigen Abänderungen kann der Apparat auch als ein Ammeter dienen, dessen Angaben J 2 proportional sind. Was nun die äussere Wärmeleitung der Drähte anbetritft, so lässt sich dieselbe aus den Beobachtungen unter Benutzung des JouLE’schen Gesetzes ermitteln. Der Verf. hat die in dieser Weise gewonnenen Zahlen mit den nach den Formeln von Dulong und Petit (Ann. chim. phys. 7, 1817) und von L. Lobenz (Wied. Ann. 13) gegebenen verglichen. Zwischen 150 und 870° C. stimmt mit den Beobachtungen die LoBENz’sehe Formel besser, bei 0 100° die Dulong sehe. Auch lässt sich die äussere Leitungs ¬ fähigkeit nach der empirischen Formel des Verf. H — cTT 0 (T—T o ) berechnen, worin T, T o die absoluten Temperaturen des Drahtes, resp. der denselben umgebenden Luft, c eine Constante be deuten. j). G/ ir _