annähernd gleich der zum Laden verwendeten Menge Q. Da nun die wirksame Capacität von C\ bis C„ wächst, anstatt constant zu bleiben, so muss ein Theil der Ladung in den Zustand eines Polarisationsresiduums übergehen. Fügt man zu dem neutralen Salz wachsende Mengen q von Platinchlorid, so ist Q' nicht mehr gleich Q und nähert sich dem Werthe Null, wenn q ins Unendliche wächst. Die scheinbare Ladungscapacität — wächst unbegrenzt mit q, ebenso die Initial- capacität C. Dagegen ändert sich die bei der Entladung wirksame Capacität nicht wesentlich. Ein immer grösser werdender Antbeil des Stromes geht dann durch das Voltameter, ohne die Polarisation oder ihr Residuum zu vergrössern. BfP'- J. Colin. Influence de l’etat de surface d’une electrode de platine sur sa capacite initiale de polarisation. C. B. 117, 459—460, 1893 f. Der Verf. bestätigt die von Blondlot gemachte Beobachtung (J. de phys. (1) 10, 1881), dass die Initialcapacität einer Platin elektrode beim längeren Verweilen in angesäuertem Wasser all mählich abnimmt, und zwar nach der Ansicht von Blondlot in Folge einer Veränderung der Oberfläche, die sie durch das Ein dringen von (lasen, besonders des Wasserstoffs, erfährt, Bei den Versuchen des Verf. sank die Initialcapacität nach einem Monat auf''7'23 ihres Anfangswcrthes. Ebenso wird im Sinne von Blondlot’s Erklärung die Capacität geringer, wenn man die Elektrode als Kathode in verdünnte Schwefelsäure taucht und sie so mit einer Schicht Wasserstoff überzieht. Ausserdem bewirkt der Wasser stoff eine beträchtliche Unsymmetrie in der freiwilligen Depolari sation. Dieselbe erfolgt alsdann sehr schnell, wenn man die Elek trode als Anode zu polarisiren sucht, dagegen sehr langsam, wenn man sie zur Kathode macht. Im ersteren Falle ist es nicht einmal möglich, die Initialcapacität zu messen, obwohl auch dann das Gesetz ihrer Unabhängigkeit von der Stromrichtung noch gilt. Erzeugt man dagegen auf der Elektrode eine Sauerstoffschicht, so beobachtet man die umgekehrte Erscheinung. Fügt man zu der Voltameterflüssigkeit, in der sich eine Elektrode befindet, deren Capacität ihren Minimalwerth angenommen hat, etwas (hrom- säure (etwa i/ 500 ), bis ein eingeschaltetes Galvanometer keine Ablenkung mehr zeigt, und misst die Capacität von Neuem, so