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Elektrochemie. 636 Zusatz einer Anzahl von Substanzen bewirkte Depression bestimmt, deren Zahlenwerthe in der Abhandlung nachzusehen sind. — Die Erklärung der Abnahme der elektromotorischen Kraft findet der Verfasser in der Thatsache, dass durch die zugefügten Substanzen, welche sämmtlich mit Quecksilber einen Atomcomplex bilden, der nur wenig freie Ionen enthält, die im Elektrolyten enthaltenen Quecksilberionen fortgefangen werden. Nach der von Nernst ent wickelten Theorie über die elektromotorische Wirksamkeit der Ionen wird dadurch die Spannung des Quecksilbers gegen die Lösung vergrössert und so die Gesammtkraft des Elementes verringert. K. Zengelis. Ueber die elektromotorischen Kräfte unlöslicher und ausgedrückt, und p-i die Temperatur, bezeichnen. complexer Salze. ZS. f. phys. Chem. 12, 298—313, 1893 f. Die elektromotorische Kraft einer VoLTA’schen Kette aus zwei Metallen, die mit zwei verschiedenen Flüssigkeiten in Berührung stehen, wird durch die von Nernst abgeleitete Formel 0,0002 , 0,0002 , n7 P 2 n = — T log - + — T log «1 ‘ Pi «2 Pi wenn 1\ und P 2 die Lösungsdrucke der Metalle, Pi osmotischen Drucke der Lösungen, T die absolute endlich »i und n 2 die Werthigkeiten der Metalle Sind die letzteren gleich, so nimmt, wenn man die Constante — T = « setzt, die Formel die einfachere form an: n ar = a (log ' — log—\ • \ ‘ A 'pj Ist die Concentration der Lösungen verschieden, so ändert sich die elektromotorische Kraft bei einem Concentrationsunterschiede 1:100 um 0,06 Volt bei zweiwerthigen, uni 0,12 Volt bei einwerthigen Metallen. Ist aber eine der Lösungen sehr stark verdünnt, so wird die Aenderung der elektromotorischen Kraft weit bedeutender. Dieser Fall tritt entweder ein, wenn eines der Salze unlöslich ist (wie AgCl, Ag.I u. s. w.) oder wenn das Salz eine complexe Ver bindung des Metalle» ist, weil in diesem Falle das Metall nicht mehr als Ion existirt, sondern mit dem Anion verbunden ist. Für beide Fälle hat Ostwald durch Untersuchung von Silbersalzen den Satz bewiesen, dass die unlöslichen und complexen Salze wegen der ge ringeren Concentration ihrer Metallionen beträchtliche Abweichungen von dem nach der obigen Formel berechneten Normalwerth ihrer