van Tu yn. Right. 625 In einem mit verdünnter Luft (von 0,05 bis 5 mm Hg-Druck) gefüllten Glasballon finden Entladungen einer 800gliedrigen Cu-H? O-Zn-Batterie zwischen einer centralen Kugel verschiedener Grösse und der innen versilberten Wandung statt. Der ersteren gegenüber steht eine bis zum Ende mit einer Isolirschicht bedeckte Sonde aus Platindraht in veränderlichem, genau zu messendem Abstande. Der Potentialunterschied zwischen der Sonde und jeder der beiden Elektroden wird galvanometrisch oder elektrometrisch gemessen. Die Summen der Potentialunterschiede zwischen Sonde und den beiden Elektroden sind meist nicht gleich dem Potential unterschiede zwischen den letzteren, ein Beweis, dass die Sonde im Allgemeinen nicht das Potential der umgebenden Luft hat. Entfernt man die Sonde allmählich von der als Kathode dienenden Kugel, so zeigt das Galvanometer, zwischen Sonde und Kathode gelegt, einen mit der Entfernung immer wachsenden Strom an, zwischen Sonde und Anode dagegen einen anfänglich bis zu einem Maximum wachsenden, bei grösseren Entfernungen aber ab nehmenden Strom. Aehnlich verhalten sich die Anschläge eines mit der Sonde verbundenen Elektroskops oder Elektrometers. Der Potentialunterschied zwischen Sonde und Kathode, bestimmt aus denen zwischen Sonde und Anode und zwischen Anode und Kathode, weist mit wachsendem Abstande zwischen Sonde und Kathode ein Minimum auf; dieses Minimum erhält man auch bei der directen Messung des Potentialunterschiedes zwischen Sonde und Kathode, wenn die Isolirung des Elektrometers ganz vor züglich ist, im anderen Falle nicht; fast immer aber sind die direct gemessenen Potentialunterschiede Sonde-Kathode kleiner, als die auf dem ersteren Wege erhaltenen. Der Punkt, in dem der Potentialunterschied ein Minimum ist, liegt uni so weiter von der Kathode, je verdünnter die Luft ist. — Aehnliche Er scheinungen treten auf, wenn man die Kugel zur Anode macht; hier erreicht der Potentialunterschied zwischen Sonde und Kathode mit wachsender Entfernung der ersteren von der Anode ein Maximum; bei einer grösseren Verdünnung der Luft (0,12 bis 0,18 mm Hg) bleibt er von einer gewissen kleinen Entfernung an nahe constant, man erhält aber zwei ganz verschiedene Werthe, je nachdem man ihn, wie oben, direct oder indirect bestimmt. Verf. glaubt diese Erscheinungen durch eine Elektrisirung der Luft in der Nähe der Elektroden, und zwar eine positive an der Kathode, eine negative an der Anode, erklären zu können. Ildw. Foytschr. d. Phys. X1.1X. 2. Abth. 40