564 28. Batterieentladung. Nach diesen Ergebnissen ist der Verf. der Ansicht, dass eine Erklärung der IlERTz’schen Beobachtung im Sinne der elektro magnetischen Lichttheorie nicht mehr abzuweisen sei. „Die Be günstigung der Entladung durch die Belichtung mit ultraviolettem Licht ist bedingt durch die vom Licht . . . inducirten elektrischen Kräfte, bezw. die mit ihrem raschen Wechsel zusammenhängenden Potentialsch wankungen. “ In Analogie mit dem elektrischen Versuche wird ein Einfluss der Polarisationsrichtung bei der optischen Wirkung vermuthet, welcher einen Schluss auf die Orientirung der elektrischen Kraft im Lichtstrahl gegen die Polarisationsebene gestatten würde. Doch führten hierauf gerichtete Versuche des Verf. zu keinem befrie digenden Resultate. Die dem Leser sich aufdrängende Frage, warum, falls die Grundanschauung des Verf. zutrifft, gerade nur das ultra violette Licht wirksam ist, die übrigen Theile des sichtbaren Spec- trums dagegen unwirksam bleiben und erst bei den ganz grossen Wellenlängen der elektrischen Schwingungen in gewöhnlichem Sinne die Erscheinung wieder auftritt, wird nicht berührt. C. Br. R. Börnstein. Bericht über einige Versuche, betreffend elektrische Ladung der Ballonhülle. ZS. f. Luftsch. 1893, 237—241. Die Explosion, welche den Ballon „Humboldt“ bei seiner Lan dung am 26. April 1893 zerstörte, gab dem Verf. Veranlassung, in Gemeinschaft mit dem Führer des Ballons, Lieutenant Gross, und mit Herrn Berson Versuche zur Ermittelung der Ursache der Explosion anzustellen. Da die Möglichkeit, dass das Unheil durch unvorsichtige Annäherung mit einer brennenden Cigarre angerichtet worden sei, als ausgeschlossen gelten muss, so blieb nur eine elektrische Ur sache übrig. In dieser Annahme wurde man noch dadurch be stärkt, dass die Ballonhülle beim Zuschneiden vielfach elektrische Erscheinungen gezeigt, namentlich auf einem mit Eisenblech be schlagenen Arbeitstisch so starke Funken hergegeben hatte, dass man das Metall des Tisches mit dem Blitzableiter verband, um die Arbeiterinnen vor den elektrischen Schlägen zu schützen. Da nun die Explosion in dem Augenblick erfolgte, als Gross das bereits geöffnete grössere der beiden Ventile mit der Hand be rührte, um durch Herausnahme desselben die Entleerung des Ballons zu beschleunigen, so ist anzunehmen, dass das Ventil geladen war und dass, wenn das Ereigniss auf einen elektrischen Funken zurück zuführen ist, dieser von den Metalitheilen des Ventils ausgegangen