Verf. auf Grund seiner Versuche für Luft von normalem Druck, auf die allein die Untersuchung sich bezieht, verneinen. Dasselbe gilt von dem oft behaupteten polaren Unterschied in Bezug auf das Entladungspotential, d. h. er findet keinen Unterschied des Potentials für positive und negative Entladung. Scheinbare Ab weichungen sind auf Influenzwirkung benachbarter fester Körper, namentlich dielektrischer, zurückzuführen. Das Instrument, dessen sich der Verf. bei seinen Messungen bediente, war im Wesent lichen eine Drehwage. S. K. An. Heydweillee. Heber den Durchgang der Elektricität durch Gase. 4. Entladungspotentiale. Wied. Ann. 4N, 213—235, 1893. Die bedeutenden Abweichungen (bis zu 15 Proc.), welche die Bestimmung von Entladungspotentialen durch verschiedene Beobachter zeigt, haben den Verf. veranlasst, nach der Ursache derselben zu suchen, um so mehr, als die vorliegenden Messungen auch von der früher von ihm gefundenen gesetzmässigen Be ziehung zwischen Entladungspotential bei Kugelelektroden, Schlag weite und Krümmung der Elektroden erhebliche Abweichungen aufweisen. Er untersucht daher zunächst den Einfluss verschie dener Umstände auf die Entladungsspannung, aber nicht nur die jenige, bei welcher zwischen der isolirten und der abgeleiteten Elektrode ein Funken überspringt, sondern vielmehr diejenige, bei welcher die erste Entladung einsetzt; dieselbe erfolgte bei grösseren Entladungsweiten häufig nicht mehr in Funkenform, sondern als Büschel- oder Glimmentladung. In diesen Fällen war zur Beob achtung des Beginnes der Entladung in die Ableitung ein \\ iede- MANN’sches Galvanometer eingeschaltet. Im Uebrigen diente zu den Messungen das in vorstehender Arbeit beschriebene Elektro meter. Dasselbe war durch einen dicken Draht mit dem einen Pol einer IIOLTz’schen Maschine, der inneren Belegung einer Leydener Flasche von 0,0075 Mikrofarad und der einen Elektrode des Funkenmikrometers verbunden. Die zweite Elektrode des letzteren, die äussere Belegung der Leydener Flasche und der andere Pol der Influenzmaschine waren mit der V asserleitung verbunden. Was zunächst den Einfluss der Oberfläehenbeschaffenheit der Elektroden betrifft, so ist zu bemerken, dass nur für die Büschel entladungen bei kleinen Elektroden und grosser Entladungsweite das Entladungspotential durch frisches Putzen der vorher corro-