sie nach längerer Einwirkung der Ladungen höchstens einige Scalen- theile. Eine Erklärung der Erscheinung finden die Verf. nur in der MossoT'ri-FARADAY’schen Auffassung von der Constitution der Dielektrica, unter der Annahme, dass die leitenden Partikel eine Einwirkung auf einander ausüben. „Denken wir uns nämlich eine Reihe von leitenden Kugeln auf einer nicht leitenden Axe befestigt und in ein elektrostatisches Feld gebracht , dessen Kraftlinien den Winkel ö mit der Axe bilden. Die Kugeln sollen auf einander ein wirken. Dann ist die elektrische Axe jeder Kugel nicht den Kraftlinien parallel, sondern sie bildet kleinere Winkel als d mit der gemein samen Axe der Kugeln, Winkel, die von Kugel zu Kugel variiren können. Daher sind die einzelnen Kugeln nicht im Gleichgewicht im Felde, sondern es wirkt auf sie und daher auf das ganze System ein Kräftepaar, welches die gemeinsame Axe den Kraftlinien parallel zu stellen sucht.“ „Betrachtet man die leitenden Kugeln als von molecularer Grösse, so hat diese’ Constitution eines Dielektricums nichts, was nicht unseren allgemeinen Anschauungen über die Molecularconsti- tution der Körper entspricht. Es erscheint aber immerhin merk würdig, dass diese einfachen Versuche, die oben geschildert wurden, sich anschaulich zunächst nur durch eine iMolecularconstitution der Dielektrica erklären lassen.“ S. Ä. Riccardo Arno. Campo elettrico rotante e rotazioni dovute all isteresi elettrostatica. Cim. (3) 33, 15—21, I893f. [ZS. f. Elektr. Wien 1893, 124—130. In seinen bekannten Untersuchungen über elektrodynamische Rotationen in einem rotirenden magnetischen Felde zeigt Ferraris, dass ein Eisencylinder in einem solchen auch dann in Rotation geriet!), wenn er so zertheilt ist, dass keine Wirbelstürme in ihm entstehen können, und schrieb die Ursache derselben der mag netischen Hysteresis des Eisens zu. Steinmetz zeigte 1892 (Elektr. ZS. 227), dass der Energieverlust in Dielektricis unter dem Ein flüsse eines wechselnden elektrostatischen Feldes einem ähnlichen Gesetze folgt, wie der Energieverlust im Eisen und anderen mag- netisirbaren Körpern unter dem Einflüsse eines wechselnden Magnet feldes, und sprach von der Existenz einer dielektrischen Hysteresis nach Analogie der magnetischen Hysteresis. Hiernach lag die Vermuthung nahe, dass sieh auch Rotationen von dielektrischen