Scheiben mit ihrer Ebene, beide also sich mit der Richtung ihrer grössten Ausdehnung in die Richtung der Kraftlinien zu stellen suchen. Die Erscheinungen sind so regelmässig und die Drehung so streng proportional dem Quadrate der Potentialdifferenz der Condensatorplatten, zwischen denen die dielektrischen Körper bifilar aufgehängt sind, dass die Verf. darauf ein Instrument zur Messung der Spannung elektrischer Oscillationen gründen konnten (1. c. 245). Die Mitte des von KouLBAuscH’schen Condensatoren, deren Platten 15 cm Durchmesser und höchstens 3 cm Abstand hatten, begrenzten Feldes darf sicher als homogen angesehen werden. Zwei solcher Apparate waren parallel geschaltet; der eine, das Standard instrument, in dessen Felde eine dünne Kreisscheibe aus Schwefel hing, diente zur Messung der gemeinschaftlichen Potentialdifferenz der Platten, während an dem zweiten die Drehung verschiedener Substanzen, Schwefel, Paraffin, Schellack und Celluloid, gemessen wurde. Die Platten beider Condensatoren wurden oscillirend durch die Entladungsfunken einer Leydener Flasche geladen, die selbst durch einen Ruhmkorff geladen und durch ein Funkemnikrometer entladen wurde. Die Funkenlänge betrug 1 / i , 1 und l’/ ä mm. Aus den Versuchsresultaten ergiebt sich nun, dass, wie es das Gesetz von der Proportionalität der Drehung mit dem Quadrate dm - Potentialdifferenz fordert, der Quotient aus der Drehung des untersuchten Körpers durch die gleichzeitige Drehung im Standard instrument für alle Scheiben und Stäbchen und alle Funkenlängen constant ist. Dem Einwande, dass die Drehungen daher rühren, dass bei den raschen Oscillationen der Entladungen der Leydener Flasche zu nächst eine zeitliche und dadurch im Felde auch eine räumliche Inhomogenität entstehen könne — eine an sieh berechtigte Ver- muthung —, begegnen die Verf. damit, dass sie dieselben Resultate auch bei ganz langsamen Oscillationen (ca 60 pro Secunde) und auch bei rein statischer Ladung erhielten. Auch die dielektrische Ilysteresis, welche darin bestehen würde, dass das Dielektricum unter dem Einflüsse der Oscillationen selbst geladen wird und daher je nach seiner Ladung eine andere Stellung im Felde annimmt, was sich also durch eine Veränderung der Null lage nach jedem Versuche kenntlich machen würde, kann nicht die Ursache der Erscheinung sein. Denn beim Schwefel zeigte sich eine solche Verschiebung der Nulllage niemals und beim Paraffin betrug