Koppe. 521 welche proportional sind den Massen und umgekehrt proportional dem Quadrate des Abstandes. Die Natur dieser fingirten Massen und ihre Vertheilung sind gegeben durch wo bekanntlich p die Raumdichtigkeit, ö die Flächendichtigkeit ist. Der Verf. macht dann Anwendung auf eine elektrisirte Kugel vom Radius R, wenn durch das Experiment gefunden ist, dass die Kraft fi/ gegen den Mittelpunkt gerichtet und umgekehrt propor tional ist dem Quadrate des Abstandes r vom Mittelpunkte, also Jf M . J£ f — —5-, V■= —. Hieraus folgt p — 0, <5 — -——, <1. h. die elektrischen Massen sind zurückzuführen auf eine gleichmässig auf der Kugel verbreitete Ladung. Dies scheint die natürliche Deutung des CouLOMB’schen Gesetzes zu sein. Die Annahme der Existenz elektrischer Massen, die nach dem CoüLOMB’schen Gesetze wirken, ist an die Existenz eines elektrischen Potentials gebunden. Daher haben sie in dem allgemeinen Falle eines veränderlichen elektrischen Feldes, wo der Vector / nicht die Derivate eines Potentials ist, keinen Sinn. Die Hypothese von der reellen Existenz dieser Massen kann also gewisse elektrische Erscheinungen erklären, sie ist aber ohnmächtig, über die Grenzen der Elektrostatik hinauszugehen. S. K. M. Koppe. Die Anordnung der Elektricität auf Leitern. ZS. f. pbys. u. chem. Unt. 6, 77—82, 1892/93. Die Abhandlung enthält nur Bekanntes zum Nachweis, dass im Zustande des Gleichgewichtes das Innere von Leitern frei von Ladung ist, dass beim Quadrantelektrometer die den Flügel treibende Kraft nicht in der Nähe des Spaltes auf ihn ausgeübt wird, sondern vielmehr an den seitlichen Rändern der Lemniscate. Eine Be trachtung über das Verhalten solcher Conductoren, deren innerer Raum mit dem äusseren durch eine Oeftnung communicirt, führt zur Bestätigung des von Heinze experimentell festgestellten Resul tates, dass in einem aus Drahtnetz hergestellten Conductor ein Elektroskop besser vor den Wirkungen der Ladung geschützt ist, als in einer mit einer grösseren Oeftnung versehenen leitenden Schale. S. K.