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27. Elektrostatik. Bruno Kolbe. Einführung in die Elektricitätslehre. I. Statische Elektricität. Berlin, Julius Springer; München, R. Oldenbourg, 1893. Aus Vorträgen hervorgegangen und in dieser Form veröflent- licht, zeichnet sich das im besten Sinne populäre Büchlein von 139 Seiten Text ebenso sehr durch lebendige Darstellung und Klarheit, wie durch geschickte und zweckmässige Auswahl der Ver suche aus. Die Apparate sind einfach, wie sie an jeder guten Schule vorhanden sind oder sein sollten. Der Verf. begnügt sich nicht mit der Vorführung der Versuche, sondern geht überall auf die quantitativen Beziehungen ein und lässt den Leser oder Hörer sich gleichsam selbst an der Auffindung derselben betheiligen. Ebenso ist die Einführung des dem Potential entsprechenden Be griffes des „elektrischen Zustandsgrades“ gleich in dem ersten Stadium seiner „Wanderung“ durch das Gebiet der Elektricitätslehre zu loben. Nach fünf Vorträgen ist der Hörer genügend vorbereitet, um im sechsten und letzten Vortrage mit dem Begriffe des Potentials selbst, mit der physikalischen Bedeutung desselben, mit dem abso luten und praktischen Maasssystem und mit den Beziehungen der in Betracht kommenden Grössen zu einander bekannt gemacht zu werden. In einen „Anhang“ sind historische Notizen und andere Be merkungen, sowie die Entwickelung mancher Formeln verwiesen. Ein Register erleichtert den Gebrauch des Büchleins, welches sich sicherlich viele Freunde erwerben wird. Die Ausstattung desselben ist schön, die Figuren vortrefflich. $. K. Vaschy. Essai d’une nouvelle theorie de l’electrostatique. C. R. 116, 1286—1289, 1893. Die Abhandlung ist ein Versuch, eine von jeder Hypothese freie Theorie der Elektrostatik aufzustellen, insbesondere ohne von