Etwas verschieden in der Grundidee ist eine weitere Anord nung, die der Verf. vorschlägt. Er schichtet in einem grossen Cylinder, in dessen Mitte er eine den Boden nicht berührende Glasröhre mit Schutzring am oberen Bande vertical aufgestellt hat, zunächst die leitende Flüssigkeit bis etwas unter den Band dieser Röhre, und darauf eine nicht leitende von etwas geringerem spe- cifischen Gewicht, die sich natürlich mit der ersten nicht mischen darf. Bringt man dann vertical über jener centralen Röhre eine elektrisirte Metallscheibe an, während die untere Flüssigkeit zur Erde abgeleitet ist, so steigt deren Niveau in der Röhre so be deutend, dass meistens eine directe Ablesung der Steighöhe an- gängig ist. Man kann dieselbe, wie leicht ersichtlich, durch Wahl zweier Flüssigkeiten von entsprechend geringem Dichteunterschied beliebig steigern. Zum Schluss werden noch die Formeln ent wickelt, welche bei Anwendung nicht leitender Flüssigkeiten, deren D. E. 0. aus den Beobachtungen mit den beschriebenen Apparaten zu berechnen gestatten. C. Br. R. Weber. Sur la eapacite inductive specifique. Bull. soc. Neuchätel 21. 38 S. 1893 f. Arch. sc. phys. (3) 30, 145—147, 1893. Die Methode des Autors zur Bestimmung der Dielektricitäts- constanten bestand in der Messung des Entladungsstromes eines Condensators durch einen WiEDEMANN’schen Galvanometer. Der Condensator war ein Cylindercondensator aus belegten Glasröhren, die Wippe bestand aus einem durch eine elektrische Maschine getriebenen Rade. Die erhaltenen Zahlen sind durchweg kleiner, als die sonst gefundenen, was der Verf. den von ihm angewendeten kleinen Potentialen (bis 22 Volt) zuschreibt. Aus den Resultaten ist hervorzuheben: Die Dielektricitätscon staute trockener Luft nimmt von 1 bis 0,983 ab, wenn das Potential von 0 bis 14 Volt zunimmt, die der Kohlensäure nimmt von 1,008 bis 0,962 ab, wenn das Potential von 6 bis 22 Volt zunimmt. Für Wasser fand der Verf. 29,6 bis 41, für Aethylalkohol und Methylalkohol 55 und 54. Untersucht wurden noch Gemische von Schwefelsäure und Wasser, ferner Gemische von Alkohol mit Wasser, Amyl alkohol und Benzol, Alkohol und Aether. Die erhaltenen Zahlen sind durchweg unwahrscheinlich. Gz. Gustav Benischke. Zur Frage der Wärmetönung durch dielek trische Polarisation. Wien. Ber. 102 [2a]. 1345—1351, 1893. Fortachr. d. Phys. XLIX. 2. Abthl. 32