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Als Resonator für die kleinsten Wellen verwandte der Verf. einen Silberspiegel von passender Höhe, dessen Silberschicht er in der Mitte durch einen äusserst feinen Diamantstrich (von ein- bis zweitausendstel Millimeter Dicke) unterbrach. An diesem gingen die Funken über. Für die grösseren Wellen von 20 cm waren die geradlinigen Theile des Resonators, 11,5 cm lang, für die kürzeren 3,9 cm. Mit diesen Apparaten konnte er — mit Zuhülfenahme von Spiegeln kleiner Dimensionen — die llERTz’schen Versuche in kleinen Dimensionen nachmachen, insbesondere die Reflexion und die Brechung in Paraffinprismen und die Convergenz von Strahlen, die durch eine Paraffinlinse gegangen sind, ferner Interferenz und Beugung zeigen. Zum Schluss bespricht der Verf. einige eigen- thümliche Experimente über die Einwirkungen von dielektrischen Körpern auf die Funken, die zum Theil auf Reflexion, zum Theil auf Absorption beruhen. Es zeigt sich nämlich, dass Cylinder von Schwefel, Glas in gewissen Lagen die Funken im Resonator verstärken, während Cylinder von Paraffin, Ebonit oder Olivenöl, ebenso gestellt, sie schwächen und umgekehrt. Die Erklärung dieser Erscheinungen im Einzelnen wird nicht gegeben. Der letzte Abschnitt der Arbeit behandelt die Durchlässigkeit verschie dener Dielektrica für elektrische Strahlen. Gemessen wurde diese dadurch, dass man den Resonator jedesmal so weit drehte, bis die vom Oscillator durch das Dielektricum gesandten Schwingungen keine Funken mehr hervorbrachten. Es ergab sich, dass Ebonit, Paraffin, Steinsalz am durchsichtigsten für diese Strahlen sind. Gz. Janet. Sur les oscillations electriques de pcriode moyenne. Journ. de phys. (3) 2, 337—352, 1893. Der Verf. stellt sich die Aufgabe, bei verhältnissmässig lang samen elektrischen Schwingungen die Art zu untersuchen, in welcher die maassgebenden elektrischen Grössen (Potentialdiflerenz oder Stromstärke) mit der Zeit variiren, oder mit anderen Worten, die Form der Schwingungscurve zu bestimmen, während es früheren Beobachtern mehr auf exacte Messung der Schwingungsdauer und des Decrementes angekommen ist. Seine Versuchsanordnung ist folgende: Eine constante Elek- tricitätsquelle (Accumulatorenbatterie) ist geschlossen durch einen grossen und einen kleinen Widerstand CD und A B, welche hinter einander liegen, von den Endpunkten A und B des letzteren zweigen