390 24 b. Wärmestrahlung. schwankt zwischen 67 und 86 Proc. Sie ist jedoch stark selectiv, wie man durch Hintereinanderschaltung mehrerer Blätter erkennt. Das Chlorophyll hat an dieser Absorption nur sehr geringen Antheil. Pm. E. Pkingsheim. Das KiBCHHOFF’sche Gesetz und die Strahlung der Gase. II. Die Strahlung von Lithium, Thallium und Kalium. Wied. Ann. 49, 347—365, 1893 f. Für Li, TI und K wurden analoge Versuche gemacht, wie früher für Na. Es ergiebt sich für die Salze aller dieser Elemente, dass sie ebenso wie Na-Salze keine Spur des Linienspectrums weder in Emission noch in Absorption zeigen, wenn sie im Ofen unter Ausschluss von chemischen Reductionsvorgängen auf Temperaturen erhitzt werden, bei denen sie in Flammen ein deutliches Spectrallicht aussenden. Sie beginnen sofort zu leuchten und zu absorbiren, sobald wir durch II, Eisen oder andere Mittel chemische Reductionsvor- gänge einleiten. Daraus folgt, dass auch in den Flammen die Licht emission und Absorption dieser Salze nicht durch Verflüchtigung und Dissociation, sondern in Folge von Reductionsvorgängen auftritt. Die Versuche mit plötzlicher Unterbrechung der Reduction führen bei Li zu demselben Resultate wie bei Na. Das plötzliche Auf hören der Lichterscheinung in II bei Unterbrechung der Reduction zeigt, dass das metallische Li ebenso wie das Na, bei den an gewandten Temperaturen nicht von selbst, sondern nur in Folge der chemischen Reduction leuchtet und absorbirt, dass also die Energie der Strahlung nicht aus der Wärmebewegung, sondern aus chemischer Energie herstammt. Bei TI und K lassen sich die gleichen Er scheinungen nicht hervorrufen, weil es hier nicht gelingt, den chemischen Process plötzlich zu unterbrechen. Die Richtigkeit der Anschauung für Li wird noch besonders durch einen Versuch mit metallischem Li unterstützt. P»i. F. Paschen. Ueber die Emission erhitzter Gase. Wied. Ann. 50, 409—443, 1893 f. Die zu untersuchenden Gase strömen aus einem engen Rohre aus, welches durch spiralförmiges Aufwinden eines dünnen Platin streifens entstanden ist. Ein elektrischer Strom erwärmt den Platin streifen und somit die Gase, deren Temperatur durch eine Thermo nadel annähernd gemessen wird. Der Gasstrom steigt vor dem Spalte eines Speptralbolometers auf, welches Silberspiegel statt der Linsen