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Thermometer mit zwei im internationalen Bureau untersuchten Thermometern Tonnelot aus hartem Glase. Den Aenderungen der Eispunkte, der Thermometer, deren Nichtberücksichtigung auf das oben erwähnte Auftreten der Maxima und Minima von grossem Einfluss ist, ist sorgfältig Rechnung getragen. Die zur Bestimmung der specifischen Wärme angewendeten Methoden sind im Wesentlichen die beiden folgenden: 1. Verschiedene Metalle, nämlich Platin, Kupfer (grobes und feines Korn), Blei, Zinn und Silber wurden in Schrotform in einem Siedeapparat auf die dein Barometerstände entsprechende Siede temperatur gebracht und sodann in das auf Zimmertemperatur ge haltene Calorimeter geworfen. In Betreff des Siedeapparates, sowie der Calorimeter, deren Wasserwerth übrigens genau bestimmt wurde, welche aber sonst keine wesentlich von den gewöhnlichen abweichende Form besassen, sei hier auf das Original verwiesen. — Das Wasser des Calorimeters wurde mittelst eines besonders con- struirten Rührers in dauernder Bewegung gehalten; seine Tempe ratur wurde lange genug vor dem Versuche in passenden Zwischen räumen bestimmt, sowie diese Beobachtungen nach dem Einwerfen des Metalles so lange als nöthig fortgesetzt. Für die Berechnung wurde angenommen, dass die gesannnte Wärmemenge, die nöthig ist, um die Gewichtseinheit des Metalles auf die Temperatur T zu bringen, sei für Platin (nach Violle) . . . 4 = 0,0317 T -|- 0,000006 7’ 2 „ Kupfer (nach Naccari) . . 4 = 0,92455 (T 7 —17)-f- 10,629 X 10— 6 (7'—17) 2 „ Zinn (nach eigen. Versuchen) 4 = 0,0556 T-|-0,000012 7’ 2 „ Silber (nach Naccari) . . 4 = 0,054984(7’—23)-|-10,076X 10—« (7’—23) 2 „ Blei (nach Naccari) . . . 4 = 0,02993(7’—15)-|—6,7923 X 10"(T—15) 2 Die Mittelwerthe der Bestimmungen sind weiter unten auf geführt. Es zeigt sich, dass die sämintlichen Reihen für die specifische Wärme ein Minimum zwischen 0° und 31" ergeben, das liegt bei den Bestimmungen mit Platin bei ca. 18°, mit grob- bezw. feinkörnigem Kupfer bei 27° bezw. 20°, mit Zinn bei 20°, mit Silber bei 20", mit Blei bei 19°, im Mittel bei 20". 2. In einem besonderen Gefässe wird Wasser auf 0° abgekühlt und dann in das auf der Temperatur der Umgebung befindliche Calorimeter geschüttet. Auch hier ist eine sehr grosse Anzahl von Beobachtungen angestellt, ebenfalls im Intervall zwischen 0" und 31". Die erhaltenen ausgeglichenen Resultate sind in der folgen den Tabelle enthalten. Sie ergaben das Minimum der specifischen Wärme bei 21".