Die Apparate wurden durch Tensionsbestimmung des Wasserdampfes bestimmt und wurden auch für Methylalkohol geprüft. Hier ergaben sich Abweichungen nicht bloss von den Beobachtungen Regnault’s, sondern auch von den Zahlen anderer Forscher. Dann wurde aufs Neue die Tension des Ameisensäuredampfes bestimmt; die Zahlen stimmten sowohl mit den von Schmidt erhaltenen, wie mit den früheren Resultaten gut überein. Weniger gute Uebereinstimmung findet sich bei den anderen Fettsäuren, und der Verf. hat deshalb zunächst die Tensionen der Propionsäuren untersucht. Bei Tempe raturen bis 110° waren die Zahlen kleiner, als die früher erhaltenen, stehen aber den Zahlen von Schmidt nahe, ähnlich war es bei der Isovaleriansäure. Hiernach sind die früheren UANDOLT’schen Zahlen zu hoch, die Abweichungen liegen namentlich bei den niedrigen Temperaturen. Der Verf. hält die dynamische Methode für zweck mässiger, als die statische. Sch. G. W. A. Kahlbaum. Studien über Dampfspannkraftmessungen. In Gemeinschaft mit Paul Schröter und anderen Mitarbeitern. Basel, Benno Schwabe, 1893. Hierzu 1 Mappe mit 9 lithographischen und 3 Curventafeln, S. 1—315. 16 Mk. Baseler Verb. 9, 573 — 887, 1893. [Ostwald’s ZS. f. phys. Chem. 12, 399, 1893. Der Verf. hat schon in verschiedenen Jahren und Stellen seine Untersuchungen über Spannkraft der Dämpfe bei verschiedenen Temperaturen veröffentlicht. Dabei war die Unrichtigkeit des DALTON’schen Gesetzes, dass den Stoffen bei Temperaturen, welche um eine gleiche Anzahl von Graden über oder unter dem Siede punkte bei gewissem Drucke liegen, gleiche Spannung zukomme, nachgewiesen. Es hatte sich dabei die Frage gezeigt, ob die Bestimmungen der Spannkraft der Dämpfe nach der statischen und dynamischen Methode übereinstimmen und übereinstimmen müssen. In dem ersten Bande der Untersuchungen, der zweite soll später folgen, hat der Verf. in eingehendster Weise seine Versuche und die seiner Mitarbeiter wiedergegeben. Schon in früheren Bänden der Fort schritte sind die einschlagenden Arbeiten berücksichtigt. Die statische und dynamische Methode geben gleiche Resultate, auch beim Sieden findet das Vergasen nur an der Oberfläche statt. Dabei war es besonders wichtig, den Grund, weshalb die statische Methode abweichende Resultate gab, aufzufinden (geringe Mengen von Feuchtigkeit). Die Experimente wurden an den normalen und Isosäuren der Fettsäurereihe angestellt und sind die Tabellen und