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J. Kondakoff. Sur la structure des acides oleique, erucique et de leurs isomeres. Joum. ph. eh. russe. Heft 7, 504—508. Bull. soc. chim. 9, 212—214, 1893. Die Arbeit enthält neben den Hauptresultaten betreffs der Structur der Oelsäure und Erucasäure und ihrer Isomeren auch Angaben über den Schmelzpunkt dieser Körper: Oelsäure . . . bei 14" Isoölsäure • • • n 45» Elaidinsäure 51,5° Erucasäure 33,5» Isoerucasäure . . . . • • • n 55O Brassidinsäure . . . . 65° Durch Oxydation mit Kaliumpermanganat in alkalischer Lösung erhält man eine Dioxystearinsäure und Dioxybehensäure, die je nach der Abstammung verschiedene Schmelzpunkte haben, z. B.: Dioxy Stearinsäure aus Oelsäure schmilzt bei 136,5° „ „ Isoölsäure „ „79° „ „ Elaidinsäure „ „ 99,5° Sch. John S. McKay. Liquid and solid air. Science 22, 202—203, 1893 f. Nach einigen historischen Bemerkungen über die Condensation der sogenannten permanenten Gase werden die Condensationsversuche von Dewar, der drei concentrische Gefässe, das eine mit flüssigem Stickstoffoxydul, das nächste mit flüssigem Aethylen gefüllt, anwandte, kurz beschrieben; er konnte so Sauerstoff, Stickstoff, Luft in ziem lichen Mengen bei verhältnissmässig geringem Druck verflüssigen. Durch Verdampfen von flüssigem Sauerstoff erreichte er eine Tempe ratur von —210° C., durch Verdampfen von flüssigem Stickstoff — 225°, wobei ein Theil des Stickstoffs zugleich fest wurde. Der flüssige Sauerstoff ist von mattblauer Farbe, Nichtleiter der Elektricität und stark magnetisch; er zeigt geringe chemische Verwandtschaft, da er auf Phosphor nicht ein wirkt. Der flüssige Sauerstoff giebt vor dem Licht einer elektrischen Lampe die Ab sorptionslinien A und B, so dass es, wie auch schon früher be hauptet, nach Beobachtungen auf dem Mont Blanc wahrscheinlich ist, dass die A- und B-Linie des Sonnenspectrums zum Theil dem Sauerstoff unserer Atmosphäre zukommen. Flüssige Luft ist etwas opalisirend, wahrscheinlich durch Partikelchen fester Kohlensäure. Die flüssigen Gase, in gewöhnliche Gefässe gebracht, sieden sehr schnell, in Steinsalzgefässen nehmen sie