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332 &2a. Schmelzen und Erstarren. Äusser den isolirten Hydraten glaubt der Verf. noch die Existenz einer grossen Anzahl anderer durch Knicke in den Löslichkeitscuryen nachweisen zu können. Wenn ein krystallinisches Hydrat sich aus einer Flüssigkeit aus scheidet, so muss es auch in der Flüssig keit vorhanden sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle Lösungen Hydrate enthalten. Bein. A. Ghika. Comportamento crioscopico di alcuni acetati di basi deboli. Bend. Lincei (5) 2 [1], 187—191; [2], 173—175. 1893t. ZS. f. phys. Chem. 12, 50, 1893f. Gazz. chim. 23 [1], 341—346. [Journ. ehern. Soc. 64 [1], 667 f. Verf. untersucht die Gefrierpunktserniedrigungen durch Lösung der Acetate einiger schwachen organischen Basen in Wasser und Benzol, und zwar von Anilin (zum Vergleich wurde auch Acetanilid untersucht), Pyridin, Diäthylanilin, Nicotin, Chinolin, Diisoamylamin, Diisobutylamin, Propylamin, Allylamin u. s. w. In genügend verdünnten Benzollösungen ist das Verhalten normal. Anilin und Diäthylanilin acetat verhalten sich wie Mischungen der Basen und der Essigsäure. Diisoamylamin giebt einen grösseren Werth als die Theorie, das Nicotinacetat giebt fast normale Werthe. Die Acetate von Diäthyl amin, Triäthylamin, Piperidin und Coniin gaben abnorm hohe Werthe wegen Bildung „fester Lösungen“, die Substanzen krystallisirten mit dem Lösungsmittel, Benzol, aus. Diisobutylamin ergab einen zu kleinen Werth wegen seiner ungenügenden Löslichkeit in Benzol. Aus dem Gesainmtverhalten der Acetate lassen sich Schlüsse auf die Stärke der verschiedenen Basen ziehen. In Wasser verhalten sich die studirten Acetate fast in derselben Weise, und die Mole- cularerniedrigungen weichen nicht stark von den von Raoult für die Acetate starker Basen gefundenen Werthen ab. Anilinacetat giebt eine doppelt so grosse Gefrierpunktserniedrigung, als reines Anilin und reine Essigsäure, woraus auch in diesem Falle mit Ver nachlässigung der geringen elektrolytischen Dissociation auf einen vollständigen Zerfall zu schliessen ist. Bein. S. Talantzeff. Sur l’acide benique. Journ. pb. cli. russe, Heft 7, 502—504. Bull. soc. chim. 10, 211—212, 1893f. Der Verf. hat den Schmelzpunkt der Behensäure, C22H44O2, bestimmt zu 83°; Erstarrungspunkt zu 79° (frühere Angaben 77° und 70 bis 72°); sie löst sich leichter in Alkohol als in Aether. Die Arachinsäure hat den Schmelzpunkt von 75°. Sek.