330 22 a. Schmelzen und Erstarren. sehr geringe Beimengungen von salzsauren Cocainen drückten den selben auf 180° herab. Abweichende Angaben (200°) erklären sich vielleicht daraus, dass die Bestimmungen im Schwefelsäurebade, vielleicht bei schnellem Erhitzen und mit Thermometer mit kleinen Gefässen angestellt, vorgenommen wurden, während der Verf. den RoTH’schen Apparat benutzte; noch andere Forscher fanden 181,5° (Antrick, Eichorn und Marquardt, Ber. d. deutsch, ehern. Ges. 20, 311; 23, 473). Sch. Sp. U. Pickering. The hydrate theory of solution. pounds of the alkylamines and ammonia with water. Soc. 63, 141—195, 1893f. [Beibl. 17, 716f- Some eom- Journ. ehern. Verf. hat mittelst des Alkoholthermometers die Gefrierpunkte von Ammoniak und Alkylaminen in reinem Zustande und in wässeriger Lösung bestimmt. Die Schmelzpunkte der reinen Verbindungen ergaben folgende Werthe: Ammoniak .... ca. — 82° Methylamin .... „ — 70° Dimethylamin ... „ — 80° Trimethylamin ... „ — 84° Aethylamin .... „ — 79° Diäthylamin .... „ — 49,3° Triäthylamin • Propylamin Isopropylamin Dipropylamin . Diisobutylamin Triisobutylamin ca. — 82° „ -82° . -77° „ -60° » -77« „ -25,8» Die Abhängigkeit des Gefrierpunktes von dem Wassergehalte ist in Curven dargestellt, deren Ordinaten die Gefrierpunkte, deren Abscissen die Anzahl Molecüle der gelösten Substanz angeben, welche in je 100 Molecülen der Mischung sich befinden. Die Curve für Methylamin beginnt mit dem Schmelzpunkte bei —TO 11- Der Gefrierpunkt steigt dann und erreicht bei einem Procentgehalte von 36,5 Amin in Wasser ein Maximum. Die ausfrierenden Krystalle bestehen nicht aus reinem Eis, sondern aus dem wohl definirten Hydrat C1I 3 NIL 3 1L O, dessen Schmelzpunkt auf—35,8°, also nahe an den Maximumspunkt der Curve fällt. Diese Hydrate sind von den sogenannten Kryohydraten Guthrie’s durch ihre äussere Erscheinung: Durchsichtigkeit, Krystallform, Art der Ab scheidung, unterschieden. Die Kryohydrate sind einfache Mischungen ohne jede bestimmte moleculare Zusammensetzung. An dem Punkte, wo sich ein bestimmtes Hydrat vorwiegend in der Lösung gebildet hat und sich beim Erniedrigen der Temperatur abscheidet, wird ein Maximum der Gefrierpunktscurven erreicht, weil durch Zusatz einer zweiten Substanz (Wasser oder Amin) zu einer einheitlichen Substanz (dem Hydrat) der Gefrierpunkt sinken muss. Der Schmelz-