22 a. Schmelzen und Erstarren. W. Nernst und A. Hesse. Siede- und Schmelzpunkt, ihre Theorie und praktische Verwerthung mit besonderer Berücksichtigung organischer Verbindungen. Mit 11 Abbild. Braunschweig, Vieweg u. Sohn, 1893, S. 1—122. Aus Fehling’s neuem Handwörterbuch sind die Artikel Schmelz punkt und Siedepunkt von ihren Verfassern zu einem besonderen Schriftchen verarbeitet. Der Inhalt umfasst die wichtigsten That- sachen bis zur neuesten Zeit in folgenden Abschnitten: A. Siede punkt. 1. Allgemeines über Sieden. 2. Der kritische oder sogen, „absolute Siedepunkt“. 3. Siedepunktsregelnlässigkeiten. 4. Sieden von Gemischen. 5. Siedepunktsregelmässigkeiten verdünnter Lösungen, Anwendung zur Moleculargewichtsbestimmung. B. Schmelzpunkt. *1. Allgemeines über Schmelzen. 2. Schmelzpunktsregelmässigkeiten. 3. Schmelzpunkt von Gemischen. 4. Gefrierpunktsregelmässigkeiten verdünnter Lösungen; Anwendung zur Moleculargewichtsbestim mung. — Tabellen einiger Siedepunkte und Schmelzpunkte zur Thermometerkalibrirung. Sch. Enw. Matthey. On the liquation of metals of the platinum group. Philos. Transact. 183, 629—652. Die Verf. haben schon früher die Schmelzpunkte von Legirungen von Gold und Platin untersucht; sie fanden, dass innen die ge schmolzene Masse goldärmer und platinreicher war, als die ur sprüngliche Legirung (900 Theile Gold, 100 Theile Platin). Der Versuch wurde wiederholt, und die geschmolzene Masse erstarrte in einer sphärischen Form und wog ungefähr 5 kg; auch hier zeigte sich der innere Theil der Kugel reicher an Platin; auch nach Wiederholung des Versuches mit derselben Metallmasse zeigte das Gold eine Abnahme von aussen nach innen. Dann wurde eine Legirung von 100 Theilen Gold und 900 Theilen Platin untersucht. Nach dem Erkalten war die Kugel aussen reicher an Gold als innen; bei einer anderen Legirung von 250 Theilen Gold und 750 Theilen Platin zeigte sich aussen im Allgemeinen mehr Gold als