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Säuren. Die Verschiedenheiten im elektrischen Leitvermögen bewegen sich in demselben Sinne wie der Wärmewerth. Der Wärmewerth isomerer alkylirter Malonsäuren ist ebenso wenig unter sich gleich, wie der Wärmewerth isomerer alkylirter Bernsteinsäuren, und auch hier entspricht dem höheren Wärmewerth ein höheres elektrisches Leitvermögen. Dieses Verhalten drängt zu folgendem allgemeinen Schluss: Die Gesammtenergie der organischen Verbindungen, welche wir durch Ermittelung des Wärmewerthes messen, setzt sich aus zwei Theilen zusammen. Der grössere Theil der vorhandenen Energie ist von der Zahl und der Eigenthümlichkeit der das Molecül zu sammensetzenden Atome abhängig und dieser Theil bildet bei iso meren Verbindungen eine unveränderliche Grösse und erfährt in thermisch homologen Reihen einen constanten Zuwachs. Der kleinere Theil, welcher bei Isomeren eine veränderliche Grösse bildet, bedingt dagegen die ganzen Eigenschaften des Molecüls. Derselbe äussert sich in der chemischen Energie, im Refractionsvermögen, im specifischen Gewichte, im Molecularvolumen, im Schmelzpunkte, in dem mehr oder weniger labilen oder stabilen Zustande des ganzen Molecüls. Um die Wärmetönung beim Uebergang der Kohlenwasserstoffe in die Säuren zu finden, legt der Verf. eine Tabelle für die Verbren nungswärme der festen Kohlenwasserstoffe zu Grunde, die vom Methan aus mittelst der constanten Differenz von 156,6 Cal. für jede CHj-Gruppe berechnet worden ist. Der Verbrennungswerth des festen Methans wurde unter der Annahme, dass seine Schmelz- und Verdampfungswärme derjenigen des Benzols gleich ist, zu 209,8 Cal. berechnet. Soweit experimentelle Bestimmungen vorliegen, stimmen dieselben mit den so berechneten Werthen überein. Vergleicht man die so berechneten Werthe mit der Verbren nungswärme der einbasischen und zweibasischen Säuren, so ergiebl sich, dass die Bildung einbasischer Säuren aus den Kohlenwasser stoffen ohne Ausnahme unter einem Energieverluste erfolgt, dessen Grösse innerhalb der Grenzen von 2,4 Cal. bis zu 4,4 Cal. schwankt. I Jagegen erfolgt der Uebergang der einbasischen Säuren zu den Säuren der Malonsäurereihe ohne nennenswerthe Wärmetönung. Dagegen erfolgt der Uebergang der einbasischen Säuren in nor male zweibasische mit gerader Kohlenstoffatomzahl (mit Ausnahme derjenigen der Ameisensäure in die Oxalsäure, welche unter Ent bindung von 0,8 Cal. statttindet) regelmässig unter einem Energie verlust. dessen Grösse zwischen 5,1 und 8,3 Cal. liegt. Aehnliches