270 2Ö. Ausdehnung und Thermometrie. und in der Phvs.-Techn. Reichsanstalt untersucht waren, verglichen und somit an das Wasserstoffthermometer angeschlossen habe; die Ergebnisse dieser Vergleichung sollen demnächst veröffentlicht werden. Einstweilen weist der Verfasser darauf hin, dass die von Young für den zeitlichen Anstieg des Nullpunktes angegebene Formel doch nur eine angenäherte Gültigkeit haben könne, da nach der Formel das Ansteigen des Nullpunktes niemals aufhören würde, während alle bisherigen Erfahrungen schliessen liessen, dass der zu einer bestimmten Temperatur gehörige Nullpunkt im Laufe der Zeit einem Grenzwerthe zustrebe. Hierauf erwidert Young, dass, wenn man auch die Behauptung von Schuster als richtig gelten lassen könne, doch jedenfalls der Zeitraum, während dessen der Nullpunkt sich noch hebt, ein sehr langer sein müsse, denn gerade die Beobachtungen am JouLE’schen Thermometer zeigten deutlich, dass der Nullpunkt nach 49 Jahren noch im Steigen begriffen sei. Glch. E. Blass. Vergleichende Untersuchungen über eine Reihe von Pyrometern. Fresenius’ ZS. f. anal. Chem. 32, 327, 1893L Stahl und Eisen 12, 893. Der Verf. theilt seine Erfahrungen über das Luftthermometer von Wiborgh, das HARTMANN-BRAUN’sche Telephonpyrometer, das Le CHATELiER’sche Thermoelement, die Legirungen der deutschen Gold- und Silberscheideanstalt zu Frankfurt und die Lünette pyro- metrique von Decretel mit. Hiernach zeigt nur das letztere Instru ment keine Uebereinstimmung mit den übrigen, von denen wieder jedes ganz bestimmte Vorzüge und Nachtheile gegenüber den anderen besitzt. Für das geeignetste Instrument hält der Verf. das Luftthermometer von Wiborgh, doch ist die Construction der ein zelnen Instrumente leider noch nicht so genau, dass sie vollständig übereinstimmende Resultate liefern. ' Glch. W. Weiler, Esslingen. Ein Hebelpyrometer mit Läutevorrichtung. ZS. f. phys.-chem. Uuterr. 6 (3), 1893. Der kurze Arm eines um eine horizontale Axe drehbaren Hebels ruht auf einer Metallstange, deren Länge sich bei Tempe raturschwankungen ändert; in Folge dessen beschreibt der längere Arm des Hebels einen Bogen und kann an einem beliebigen Punkte der Peripherie desselben einen dort aufgestellten elektrischen Con- tact schliessen und ein Läutewerk in Bewegung setzen. Glch.