246 19 c. Kinetische Theorie der Materie. oder Die erstere, wie sie van dek Waals zuerst gefunden, gilt für den Zustand unter-, die letztere für den Zustand oberhalb des kritischen Volumens. Jld;. N. Umow. Antithermen der isopiestischen und isometrischen Processe vollkommener Gase. Mem. Math. Abth. Neuruss. Naturforsch. Ges. Odessa 15, 87—97, 1893 f- (Russ.) Bedeuten C p und C v die beiden Wärmecapacitäten eines Gases, so sind die zur Erwärmung des Gases um dt nöthigen Wärmemengen resp. Cpdt und C v dt-, die erste entspricht einem isopiestischen, die andere einem isometrischen Process. Der Verf. zeigt, dass auch andere Processe vorkommen können, bei denen die zur Erwärmung des Gases nöthigen Wärmemengen durch dieselben Ausdrücke dar gestellt werden müssen. In dem pv- Diagramm stellen sich diese neuen Processe durch Curven dar, die vom Verf. „Antithermen“ genannt sind. Bei einem antithermischen Processe muss dem Gase eine Wärmemenge mitgetheilt werden, um seine Temperatur zu erniedrigen, und umgekehrt; für einen isopiestischen Process ist 6Q — C v dt pdv; für einen dementsprechenden antithermi schen ist d Q = — Cpdt., und aus der Gleichung p» — II T folgen die Gleichungen der Antithermen, z. B.: pT a — p a T o a ; a - Hat man eine willkürliche isopiestische Curve und die derselben entsprechende Antitherme gezeichnet, so ist die Temperatur des Schnittpunktes der beiden Curven = VliTj, wenn T x , T 2 die absoluten Temperaturen in den Schnittpunkten dieser Linien mit einer willkürlichen isentropischen Curve bedeuten. Für einen isometrischen Process ist die Gleichung der ent sprechenden Antitherme pT 1 ~ u — Po^’o 1 ~ “• Die allgemeine Gleichung für Antithermen ist zwar complicirt, ihre Ableitung bietet aber keine Schwierigkeit dar. D. Glvr.