Maxwell für sein Gesetz der adiabatischen Ausdehnung der Gase gegeben hat. (Vgl. voriges Ref.) Vorliegende Notiz enthält die Modi- ticationen, welche nöthig sind, um Max well’s Beweisführung richtig zu stellen. Die Art und Weise, wie Verfasser die innere Energie der Molecüle in Betracht zieht, stimmt im Grunde mit derjenigen überein, welche fast gleichzeitig Natanson im zweiten Theile seiner in den C. R. 117 abgedruckten Notiz angewandt hat. (Vgl. Ref. S. 227.) Jhl;. W. Sutherland. The viscosity of gases and molecular force. Phil. Mag. (5) 35, 507—531, 1893. Verf. hat in mehreren Arbeiten die Consequenzen aus der von ihm an Stelle der MAXWELL’schen aufgestellten Molecular- hypothese nach verschiedenen Richtungen gezogen (vgl. Ref. S. 232). Vorliegende Mittheilung beschäftigt sich mit einer MAXWELL’schen Formel, welche durch ihre nachträgliche experimentelle Bestätigung zur Anerkennung der kinetischen Gastheorie bedeutend beigetragen hat. Nach dieser Formel hängt der Reibungscoefficient äusser von der Natur des Gases nur von dem Verhältniss zwischen Druck und Dichtigkeit, d. h. von der Temperatur ab. Dies haben die Versuche von Kundt und Warburg näherungsweise bestätigt. Ferner haben ihre Versuche als sicher gezeigt, dass die absolute Temperatur mit der Reibung zunimmt; doch ergaben Theorie und Beobachtung betreffs der Potenz von 7’, welcher der Reibungs coefficient proportional zu setzen ist, keine übereinstimmenden Re sultate. Hier setzt Verfasser ein. Sein Ziel ist zu zeigen, dass die gewünschte Uebereinstimmung eintritt, sobald sein Molecular- gesetz in die Rechnung eingeführt wird. Allerdings wird die Mole- cularanziehung bei der durchschnittlichen Entfernung der Gasmolecüle zu vernachlässigen sein, und nur dann nicht, wenn zwei Molecüle einander sehr nahe kommen. In diesem Falle aber kann Molecular- attraction einen Zusammenstoss herbeiführen, und sie wird um so mehr zur Geltung gelangen, d. h. die Zahl der Zusammenstösse wird um so mehr steigen, je geringer die Geschwindigkeiten der Molecüle sind. Dieser Fall trifft aber in der Wirklichkeit ein, da bei den Versuchen das Gas von einem festen Körper umschlossen ist. Verf. zeigt, dass man von der Molecularkraft absehen dürfe, sobald angenommen wird, dass sich in Folge der Zusammenstösse das Quadrat des Durchmessers 2 g der ursprünglich als Kugeln ge-