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240 19 c. Kinetische Theorie der Materie. analog Clausius schon in seiner Theorie der Gase eingeschlagen hat, eine Formel für die mittlere Weglänge A, die ausdrücklich als nur angenähert richtig hingestellt wird: b bezeichnet das Volumen, welches die Molekeln thatsächlich mit Materie ausfüllen, v dasjenige, welches ihnen überhaupt zur Ver fügung steht. Nun lassen sich die Grössen b und v, sowie die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsmolekeln c nach früheren Unter suchungen des Verf. berechnen. Sind demnach für eine Flüssigkeit die Grössen ft, X, p, c bekannt, so können die obigen Entwicke lungen zur Berechnung der Grösse der Molekeln dienen. Es ergiebt sich für den Durchmesser der Wassermolekel ä = 42.10-» cm und für deren mittlere Weglänge A = 91.10- 11 cm, für den Durchmesser der Aethermolekel d' = 70.10- 9 cm und für deren mittlere Weglänge Ä = 363. IO“ 11 cm, Werthe, die mit anderen Beobachtungen nicht im Widerspruche stehen. Jhk. II. Cornelius. Notiz über das Verhältniss der Energien der fort schreitenden Bewegung der Molecüle und der inneren Molecular- bewegung der Gase. ZS. f. phys. Chem. 11, 403—406, 1893. Verf. macht auf einen Fehler aufmerksam, den Clausius in seiner kinetischen Gastheorie begehe, indem er auf die Unabhängig keit des Verhältnisses der totalen zur kinetischen Energie von der Temperatur schliesse. Sei aber diese Behauptung unrichtig, so sei auch die hieraus gefolgerte Einatomigkeit des Quecksilbers unzu lässig. Gegen diese Erörterungen wenden sich zwei Notizen, die eine von van Laar, die andere von Boltzmann. (Vgl. Bef. auf folg. Seite). M.