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der Oberflächenspannungen. Hier sollen andere, befriedigendere Methoden vorgetragen werden. Es sind fünf verschiedene mehr oder weniger von einander unabhängige Methoden, die in den wenigen Fällen, wo ein Vergleich möglich ist, gut übereinstimmende Werthe geben. Die ersten vier Methoden benutzen die Bestimmung des Compressions- und des thermischen Coefficienten, der Ver dampfungswärme und der kritischen Temperatur und des kritischen Druckes vermittelst der Zustandsgleichungen. Die fünfte, die Capillar- methode, welche dem Verfasser als die zuverlässigste gilt, nimmt die Beziehungen zwischen 7 und der Oberflächenspannung zu Hülfe. Dabei tritt zu der Molecularhypothese eine weitere, wonach die Molecüle äusser der Wärmebewegung noch schwarmweise Be wegungen, sog. BnowN’sche Bewegungen, ausführen sollen, ohne dass allerdings eine dynamische Erklärung ihrer Existenz versucht würde. Die Tabelle der für 31-1 (Jf bezeichnet das Moleculargewicht) berechneten Werthe wird benutzt, um die Abhängigkeit der Grösse MG von der chemischen Constitution nachzuweisen. Zu dem Zwecke wird der Begriff des dynischen Aequivalentes eingeführt. Ein Molecül hat das dynische Aequivalent S, wenn es dieselbe Molecularkraft ausübt, wie ein Paraffinmolecül der Form C$ H%s + 2- Die Beziehung zwischen S und 3I‘ 2 l ergiebt sich aus MG — 6 S + 0,66 S' 2 . Das dynische Aequivalent steht andererseits in naher Beziehung zur molecularen Refraction und folglich auch, nach den Unter suchungen von Gladstone und Perkin, zur molecularen Dispersion und magnetischen Rotation. Zum Schluss macht Verf. noch den interessanten Versuch, die Lichtgeschwindigkeit in einem Wassermolecül zu bestimmen, und findet sie gleich Vs der Geschwindigkeit im freien Aether. Phil. Mag. (5) 36, 150—151 enthält einige Berichtigungen des Verf. zur vorstehenden Abhandlung. Im zweiten Abschnitte der selben muss es heissen: die Gleichung für die gasförmigen Elemente stimmt genau mit der van der WAALs’schen überein. Ein anderes Versehen bezieht sich auf den Term der charakteristischen Gleichung, welcher mit der absoluten Temperatur T als Factor behaftet ist und vom Verfasser als die kinetische Energie angesprochen wird. Wegen der Tragweite dieses Irrthums wünscht Verf. den fünften Abschnitt gestrichen zu sehen. Jhk.